Ästhetische Medizin: Revitalisierung der Haut als Behandlungsziel

Mit Filtern auf Smartphones und Programmen wie Photoshop ist es selbst Laien möglich, sich auf Fotos und in den sozialen Netzwerken mit einfachen Mitteln jünger und damit besser aussehen zu lassen. Frauen und immer häufiger auch Männer sind bereit, mit Hilfe der ästhetischen Medizin ihr Aussehen zu verändern.

Neuer Dermafiller soll für jüngeres Aussehen sorgen

Die Illusion makelloser Schönheit bis ins höhere Alter zu wecken, war lange Zeit der Werbung vorbehalten. Mit Filtern auf Smartphones und Programmen wie Photoshop ist es selbst Laien möglich, sich auf Fotos und in den sozialen Netzwerken mit einfachen Mitteln jünger und damit besser aussehen zu lassen. Frauen und immer häufiger auch Männer sind bereit, mit Hilfe der ästhetischen Medizin ihr Aussehen zu verändern.

Die Ästhetik machte denn auch einen Teil des Programms der 50. Tagung der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft in Berlin aus. Dass die Haut eine wesentliche Rolle für das Erscheinungsbild spielt, ist kein Geheimnis. Jünger und frisch auszusehen gilt allgemein als fördernd für die Karriere, weil ein jüngeres Aussehen den Eindruck von Vitalität und Dynamik vermittelt. In Branchen wie Lifestyle oder Mode ist äußerliche Attraktivität durchaus ein Einstellungskriterium. Ebenso hilft ein attraktives Aussehen bei der Partnerwahl. Hinzu kommt die psychologische Komponente: Unzufriedenheit mit dem eigenen Äußeren kann einen Einfluss auf das Auftreten von Angststörungen, Depressionen oder Bulimie haben.

Auf der Tagung lag der Fokus auf der Haut. Das Unternehmen Merz Aesthetics stellte in einem Satellitensymposium auf der 50. Tagung der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft in Berlin mit Belotero® Revive einen so genannten Dermalfiller vor, der injiziert unter der Haut für ein ebenmäßigeres Hautbild und damit jüngerem Aussehen sorgen soll. Der Dermalfiller basiere auf Hyaluronsäure (HA) und Glycerin wie Prof. Martina Kerscher, Dermatologin an der Universität Hamburg und Hauptautorin der BELOVE-Studie, in ihrem Kurzvortrag erläuterte. Das Glycerin übernehme die Funktion des Feuchthaltemittels.

Als Ergebnis würden sich mit der Behandlungsmethode eine Verbesserung der Hautqualität und mehr Strahlkraft erreichen lassen, wie eine 36-wöchtige Studie mit 25 Frauen und einem Durchschnittsalter von 36,5 Jahren gezeigt habe. Diese erhielten drei Injektionen als Mikropunktion in die untere Wangenpartie in Woche 0, 4 und 8.

Warum entscheiden sich Patienten und Patientinnen überhaupt für eine ästhetische Behandlung? Eine Patientenumfrage von Merz kam 2015 zu dem Ergebnis, dass 80 Prozent sich wünschen würden, für ihr Alter gesund auszusehen. 74 Prozent wollen gesünder wirken und 70 Prozent mehr Selbstvertrauen gewinnen. Allerdings gebe es auch Ängste: Fast die Hälfte der Befragten befürchte unnatürliche Ergebnisse. Ein "gemachtes" Aussehen und zu wesentliche Veränderungen seien weitere Vorbehalte.