Wir beginnen mit einem Fortbildungshinweis für heute Abend:
Das Webinar auf esanum.de, zu dem es hier geht, gibt einen Überblick zu folgenden Themen:
Beginn: 27.09.2017, 19:00 Uhr
Der Referent, PD Dr. Florian Fuchs, kommt vom Universitätsklinikum Erlangen. Er leitet dort in der Klinik I den Schwerpunkt Pneumologie.
Hier mal ein kurzer Einschub zugunsten der Transparenz, die heute erfreulicherweise eine deutlich größere Rolle spielt als früher:
Die Online-Fortbildung wird – wie gut sichtbar angegeben – über das Online-Portal PneumoWissen.de durch GSK (GlaxoSmithKline) unterstützt oder besser ermöglicht. GSK ist der Hersteller des Biologikums Nucala mit dem Wirkstoff Mepolizumab, dem ersten gegen Interleukin 5 gerichteten Medikament. Ein Problem?
Nein, eher eine Bereicherung für das persönliche Fortbildungsspektrum, für dessen Ausgewogenheit jeder Arzt selbst verantwortlich ist. Wir haben dem Thema "Biologika in der Asthma-Therapie" bisher zwei Beiträge in diesem Blog gewidmet (Schweres Asthma in der Praxis: Biologika vor Prednisolon; Biologika sorgen für Bewegung beim Asthma). In beiden Fällen wurde von Industriesymposien berichtet, die im Analogformat beim diesjährigen DGP-Kongress stattfanden. Beide Veranstaltungen füllten jeweils einen großen Saal bis auf den letzten Platz. Das inhaltliche Niveau war hoch, das ärztliche Publikum schien mit dem Erkenntnis- und Unterhaltungswert zufrieden zu sein (an der Auswertung der Evaluationsbögen konnten wir uns leider nicht beteiligen).
Erfahrene Ärzte sind sich dem Agenda-Setting, also einem gewissen thematischen Fokus auf die jeweilige pharmakotherapeutische Option, sicher bewusst. Der Erweiterung, Auffrischung oder Bestätigung des eigenen Wissens durch die Darstellungen und Diskussionsbeiträge guter Referenten tut das keinen Abbruch. Und so ein Webinar ist eigentlich eine feine Sache: ortsunabhängig mitzuerleben, einwandfreie Sicht auf die Folien (sofern Sie nichts zwischen Ihre Augen und den Bildschirm Ihres Endgeräts kommen lassen) und Sie können laufend Ihre Fragen stellen (das heißt: in den Chat schreiben). Das kann sich durchaus lohnen.
Mepolizumab wurde nach Omalizumab (Anti-IgE) als zweites Biologikum in die GINA-Empfehlung (Stufe 5) aufgenommen. Mittlerweile ist mit Reslizumab ein weiterer Anti-IL-5-Antikörper hinzugekommen, der anders als Mepolizumab nicht subkutan, sondern intravenös und gewichtsdosiert zu applizieren ist.
Eine gut gemachte Online-Produktfortbildung zu Nucala, die diese Bezeichnung verdient, finden Sie übrigens hier. Anhand von Patientenbeispielen werden "3 Schritte zur Identifizierung der richtigen Patienten" vermittelt. Interessant ist auch die Gegenüberstellung der unterschiedlichen Schemata zur medikamentösen Langzeittherapie der Nationalen VersorgungsLeitlinie (NVL) Asthma (Gültigkeit längst abgelaufen) und der GINA-Empfehlung (aktualisiert 2017).
Womit wir beim eigentlichen heutigen Blog-Beitrag sind, der sich mit seinem Fortbildungscharakter nahtlos an die Einführung anschließt: Wir geben Ihnen die Möglichkeit, Ihre Fitness bezüglich der aktuellen GINA-Empfehlungen zu testen. Dieses Strategiepapier zum Management und zur Prävention von Asthma dient als evidenzbasierter Rahmen ("framework"), nicht als medizinische Handlungsanweisung, wie seine Autoren ausdrücklich betonen.
Die Empfehlungen werden alle zwei Jahre vom wissenschaftlichen Komitee der Global Initiative for Asthma (GINA) überprüft und anhand der hinzugekommenen Evidenz aktualisiert. Die deutschen Meinungsbildner Prof. Marek Lommatzsch (Rostock) und Prof. Roland Buhl (Mainz) haben sich in der September-Ausgabe des Pneumologen mit Blick auf GINA 2017 die Frage gestellt: Was ist neu?
Wir reichen diese Frage in Multiple-Choice-Form an Sie weiter und zitieren dafür teilweise aus diesem Beitrag1. Es können mehrere Antworten richtig sein. J
Referenz:
Lommatzsch M, Buhl R. Die neue GINA-Leitlinie 2017. Was ist neu? Pneumologe 2017;14(5):303-8.
Lösungen:
1ad; 2abcd; 3bc; 4cd; 5acd; 6ab.