Haben Sie Themenwünsche? Dann her damit! Wir haben noch eine Anregung zur weihnachtlichen Besinnung parat, die nicht von einem Christen kommt.
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
Weihnachten steht nun endgültig vor der Tür und wir machen über den Jahreswechsel eine kleine Blog-Pause. Wir bedanken uns für Ihr Interesse und hoffen, diesem auch im neuen Jahr so gut wie möglich gerecht zu werden. Die konstant guten Zugriffzahlen mit zuletzt weiter steigender Tendenz sind dabei ein erfreuliches und bestärkendes Signal für uns.
Wir sind zwar nicht das Christkind, Sie können sich aber dennoch gerne etwas von uns wünschen: Gibt es Aspekte, über die Sie gerne mehr in diesem Blog lesen würden oder Wunschthemen, die wir noch gar nicht behandelt haben? Dann lassen Sie uns das bitte wissen und wir werden versuchen, Ihre Vorschläge zu berücksichtigen.
Inspirierend und lesenswert ist übrigens der Weihnachtsbeitrag unseres Blogger-Kollegen Prof. Helmut Schatz von der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie (DGE), auf den wir hier gerne verlinken. Ihm haben wir die folgende besinnliche Anregung zu verdanken.
Kennen Sie Tenszin Gyatso?
Mit ziemlicher Sicherheit. Denn es handelt sich bei diesem buddhistischen Mönch, der 1935 geboren wurde und 1989 den Friedensnobelpreis erhielt, um den 14. Dalai Lama. Vor zwei Jahren ist zu seinem 80. Geburtstag ein kleines Büchlein von ihm in allen Weltsprachen gleichzeitig erschienen. Wir möchten es als heißen Geschenk-Tipp (auch nach Weihnachten) empfehlen. Die Botschaft steckt schon im Titel: "Ethik ist wichtiger als Religion"
Der weltweit populäre Dalai Lama, geistliches Oberhaupt der Tibeter und häufig als Pendant zum christlichen Papst betrachtet, spricht sich damit nicht gegen Religion aus, sondern für eine säkulare Ethik. Ethisches Verhalten kann – wie wir alle aus alltäglicher Erfahrung wissen – auch bei Gläubigen keinesfalls als selbstverständlich vorausgesetzt werden.
"Wesentlicher als Religion ist unsere elementare menschliche Spiritualität. Das ist eine in uns Menschen angelegte Neigung zur Liebe, Güte und Zuneigung – unabhängig davon, welcher Religion wir angehören", sagt der Dalai Lama in einem lesenswerten Interview mit dem Fernsehjournalisten und Bestseller-Autor Franz Alt (PDF-Link). Und weiter:
"Unser Gehirn ist ein lernendes Organ. Die Neuropsychologie lehrt uns, dass wir unser Hirn trainieren können wie einen Muskel. So können wir bewusst Gutes und Schönes in uns aufnehmen und unser Gehirn positiv beeinflussen und Negatives überwinden. Kraft unseres Geistes können wir unser Hirn zum Besseren verändern. Das sind revolutionäre Fortschritte. Dank dieser Fortschritte wissen wir auch besser als früher, dass Ethik, Mitgefühl und soziales Verhalten uns angeboren sind, aber Religion uns anerzogen ist. Daraus müssen wir Konsequenzen ziehen, auch die Religionen. Ethik geht tiefer und ist natürlicher als Religion."
Wir wünschen Ihnen und Ihren Familien frohe Festtage und einen guten Rutsch in ein erfüllendes Jahr 2018!