Ernährung und Diabetes – ein starkes Paar
Ernährung kann einen entscheidenden Einfluss auf den Verlauf der Diabetes-Erkrankung haben. Im esanum-Interview spricht Prof. Dr. Diana Rubin über aktuelle Erkenntnisse aus der Forschung.
Interview mit Prof. Dr. Diana Rubin
Wege zur Gewichtsreduktion
Inzwischen sind 300 Gene/Genorte identifiziert, die mit einem erhöhten Diabetesrisiko einhergehen. Bekannt ist aber auch, dass die meisten Polymorphismen erst im Zusammenspiel mit einem ungesunden Lebensstil die Erkrankung auslösen.
Deswegen stehen präzisierte Ernährungsempfehlungen weiterhin im Zentrum der Forschung der Ernährungsmediziner. Intermittierendes Fasten wird nach wie vor als erfolgreiche Methode zur Gewichtsreduktion und Verbesserung der Insulinsensitivität empfohlen.
Segensreiche Wirkung des Intervallfastens
- Senkung der ektopischen Fettspeicherung in der Leber und in der Skelettmuskulatur
- Reduktion der Fettzellen im Pankreas
Scheinfasten-Diät
Ähnlich wirkt das Scheinfasten. Hier wird an fünf Tagen eines Monats in Folge die Kalorienzufuhr deutlich gesenkt. Und das wiederholt über einen längeren Zeitraum. Erste Ergebnisse der Forschung zu diesem Absatz zeigen positive Wirkung auf die diabetische Nephropathie.
Auch das Mikrobiom steht im Fokus der Forschung, da unser Speiseplan großen Einfluss auf das Darmmikrobiom und damit auf den Stoffwechsel hat.
Kurzbiografie Prof. Dr. Diana Rubin
Chefärztin Medizinisches Versorgungszentrum Spandau, Leiterin des Zentrums für Ernährungsmedizin, Adipositas und metabolische Chirurgie, Vivantes Klinikum Spandau und Vorsitzende des Ausschusses Ernährung der DDG.