Die kontinuierliche Glukosemessung ermöglicht eine Beurteilung des kompletten Diabetes-Verlaufs. Durch die Echtzeit-Überwachung kann die Ursache für eventuelle Schwankungen schnell gefunden werden. An den Werten lässt sich auch ablesen, wie oft und wie lange der Patient im Zielbereich war und wie häufig zu tief oder zu hoch. Das verbessert die Betreuung für und mit dem Patienten und zeigt ein ganzheitliches Bild vom Krankheitsverlauf.
Menschen mit Diabetes wissen jederzeit, was ihr aktueller Glukosewert ist. Das System warnt sie, wenn der Blutzuckerspiegel sinkt und eine Hypoglykämie entstehen kann und das System warnt den Patienten, wenn der Blutzuckerspiegel steigt und sich eine Überzuckerung ankündigt. So kann er jederzeit intervenieren und mit der Gabe von Kohlenhydraten oder Insulin gegensteuern. Die Therapie wird auf diese Weise einfacher, besser steuerbar und sicherer.
Man kann bisher noch nicht eindeutig sagen, ob die kontinuierliche Blutzuckermessung die Prognose von Diabetespatienten langfristig verbessert, da die Systeme noch nicht lange eingesetzt werden. Erste Daten würden jedoch zeigen, dass die Prognose mit CGM besser ist, als bei einzelnen Blutzuckermessungen. Haak geht davon aus, dass sich durch kontinuierliche Blutzuckermessung die Prognose verbessern wird. In jedem Falle beeinflusst sie die Lebensqualität der Patienten und die Therapiezufriedenheit positiv.
Ärzte müssen die Technik hinter den CGM-Systemen verstehen und die Funktion der Auswertesoftware kennenlernen und etwas Zeit investieren. Haak vermutet darum, dass der Zeitfaktor eine große Barriere für die Kollegen ist. Es gebe aber mittlerweile sehr gute Schulungsprogramme, die Ärzte mit den CGM- Auswertungen vertraut machen. Danach sei die Therapieführung einfacher und mache die Arbeit effektiver. Das spare letztendlich mehr Zeit.
Die Krankenkassen übernehmen die Kosten bei einer intensivierten Insulintherapie. Vor allem, wenn die vereinbarten Therapieziele bei Einzelmessungen nicht den gewünschten Erfolg bringen.