Kopfschmerzen werden immer noch unterschätzt
Es gibt eine große Zahl geeigneter Akutmedikationen und Prophylaxen bei Kopfschmerzen. Herauszufinden, welche der Therapien für welche Patienten passen, ist die große Kunst in der Arztpraxis. Dr. Astrid Gendolla, niedergelassene Neurologin aus Essen, erklärt, wie sie vorgeht.
Interview mit Dr. Astrid Gendolla, niedergelassene Neurologin
Es gibt eine große Zahl geeigneter Akutmedikationen und Prophylaxen bei Kopfschmerzen: Betablocker, Antikonvulsiva, Monoklonale Antikörper gegen das CGRP-Molekül, Informationen, Tageplanung, Ernährung, Sport oder Entspannung. Herauszufinden, welche der Therapien für welche Patienten passen, ist die große Kunst in der Arztpraxis. Dr. Astrid Gendolla, niedergelassene Neurologin aus Essen, erklärt, wie sie vorgeht.
- Allein 2015 wurden 7,6 Millionen Deutsche mit Kopfschmerzen diagnostiziert
- 76,1 Prozent der Migränepatienten befinden sich nicht in Behandlung
- Gründe: Mangel an auf Kopfschmerzen spezialisierten Ärzte besonders auf dem Land, Stigmatisierung von Kopfschmerzen, Unterschätzung der Folgen bei Nichtbehandlung
- häufig wiederkehrende und schwere Kopfschmerzen können zu Depressionen, sozialem Rückzug und Arbeitsausfall führen
- Kopfschmerzen verursachen 36 Milliarden Kosten in Europa