Eine randomisierte Nicht-Unterlegenheitsstudie zeigte, dass die fäkale Mikrobiota-Transplantation bei Patienten mit einer primären Clostridioides-difficile-Infektion sicher und nicht unterlegen gegenüber dem Antibiotikum Vancomycin war.
"Clostridioides-difficile-Infektionen treten normalerweise nach einer Antibiotikabehandlung auf, da diese das Darmmikrobiom stört", erklärte Dr. Frederik Juul (Universität Oslo, Norwegen). Die Standardbehandlung erfolgt mit Antibiotika; die Heilungsrate ist jedoch suboptimal (71–79 Prozent) und Rückfälle treten häufig auf.
Um den Wert von FMT zu untersuchen, führten Dr. Juul und sein Forschungsteam eine Nicht-Unterlegenheitsstudie durch, um FMT mit dem Antibiotikum Vancomycin bei Patienten mit einer primären Clostridioides-difficile-Infektion zu vergleichen. Die 100 Teilnehmer wurden 1:1 randomisiert entweder der FMT-Gruppe oder der Vancomycin-Gruppe (125 mg, 4-mal täglich für 10 Tage) zugewiesen. Der primäre Endpunkt war eine Kombination aus klinischer Heilung bis Tag 14, keinem Rückfall bis Tag 60 und keiner zusätzlichen Behandlung.
Eine anhaltende klinische Heilung wurde bei 67 Prozent der Teilnehmer in der FMT-Gruppe und bei 61 Prozent der Teilnehmer in der Antibiotika-Gruppe erreicht.
Unerwünschte Ereignisse (UE) traten bei 45 Prozent der Teilnehmer in der FMT-Gruppe und bei 35 Prozent der Teilnehmer in der Vancomycin-Gruppe auf. "Das Durchschnittsalter der Population lag bei etwa 70 Jahren", sagte Dr. Juul. "Dieses fortgeschrittene Alter ist mit einer höheren Rate an Komorbiditäten verbunden, was die relativ hohen UE-Raten in beiden Gruppen erklärt." Schwere UE wurden bei 26 Prozent der Teilnehmer in der experimentellen Gruppe und bei 16 Prozent der Teilnehmer in der Kontrollgruppe gemeldet.
"FMT ist sicher und nicht unterlegen gegenüber Vancomycin bei Patienten mit primärer Clostridioides-difficile-Infektion", schloss Dr. Juul.