Menschen mit Krebserkrankungen und einem geschwächten Immunsystem zählen nach aktuellem Kenntnisstand zur Risikogruppe im Rahmen der SARS-CoV-2-Pandemie1. Die Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie (DGHO) hat hierzu aktuelle Handlungsempfehlungen ausgesprochen.
Aktuell geht die DGHO davon aus, dass vor allem PatientInnen mit einem geschwächten Immunsystem ein erhöhtes Risiko haben. Dazu zählen PatientInnen mit2:
Diese Entscheidung sollte bei allen PatientInnen individuell, nach Abwägung der Risiken und unter Einbeziehung der örtlichen Gegebenheiten für eine Therapie, getroffen werden. Aktuelle Empfehlungen der DGHO zu den einzelnen Krankheitsbildern sind im Onkopedia-portal aufgeführt.
Generell empfiehlt die DGHO, eine effektive Behandlung der Krebserkrankung fortzuführen und nicht vorsichtshalber zu unterbrechen oder zu verschieben.
Bei Krebserkrankten mit nachgewiesener Infektion mit SARS-CoV-2 sollte die onkologische Behandlung bis zu dem Zeitpunkt ausgesetzt werden, an dem sie keine Symptome mehr aufweist und nachgewiesen negativ ist2.
Quellen:
1. Liang W, Guan W, Chen R, et al. Cancer patients in SARS-CoV-2 infection: a nationwide analysis in China. Lancet Oncol. 2020;21(3):335-337. doi:10.1016/S1470-2045(20)30096-6
2. Coronavirus-Infektion (COVID-19) bei Patienten mit Blut- und Krebserkrankungen. Onkopedia. https://www.onkopedia.com/de/onkopedia/guidelines/coronavirus-infektion-covid-19-bei-patienten-mit-blut-und-krebserkrankungen Accessed April 9, 2020
3. BfArM - Kontigentierung. https://www.dgho.de/aktuelles/news/news/2020/downloads-2020/anordnung_kontingentierung_bfarm_2020-03-20.pdf