Morgens oder abends – wann sollten Antihypertensiva eingenommen werden?

Traditionellerweise nehmen Patienten ihre blutdrucksenkenden Medikamente morgens. Neuere Studien legen nahe, dass eine abendliche Einnahme Vorteile hat. Eine aktuelle Studie hat untersucht, welche Uhrzeit mit besseren Outcomes verbunden ist.

Große Studie mit zwei Gruppen

Bessere Outcomes abends?

In den letzten Jahren gab es immer mehr Studien, die nahelegten, dass die abendliche Einnahme von antihypertensiver Medikation mit besseren Outcomes verbunden ist als die morgendliche Gabe. Ob das tatsächlich so ist, hat die nun veröffentlichte Studie aus Großbritannien untersucht.

Über 24.000 Hypertoniker wurden 1:1 in die Morgen- oder Abendgruppe randomisiert. Sie nahmen ihre normale Medikation dann entweder zwischen 6:00 Uhr und 10:00 Uhr oder zwischen 20:00 Uhr und Mitternacht ein. 

Zwischen beiden Gruppen wurde dann die Prävalenz kardiovaskulärer Komplikationen, also Herztod, Herzinfarkt oder Schlaganfall, verglichen.

Beide Gruppen haben vergleichbare Outcomes

Über einen mittleren Nachbeobachtungszeitraum von etwas mehr als fünf Jahren, kam es 

Das bedeutet: keine der beiden Einnahmezeiträume ist dem anderen überlegen, was die Outcomes betrifft. 

Therapie individualisiert planen

Die Daten legen nahe, dass es für die meisten Patientinnen und Patienten nicht relevant ist, ob die antihypertensive Medikation morgens oder abends eingenommen wird. Erkrankte sollten daher dazu ermutigt werden, die Arzneimittel zu einem für sie günstigen Zeitpunkt einzunehmen. So können die unerwünschten Wirkungen reduziert und die Compliance verbessert werden. 
 

Mehr Kardiologie-News in unserer DGK-Kongressberichterstattung:

Quelle: