Führen Albträume im Kindesalter zu kognitiven Einschränkungen?
Aufwühlende Träume bei Erwachsenen gehen mit einem gesteigerten Risiko für kognitive Beeinträchtigungen und Parkinson einher. Gilt dies auch für Albträume im Kindesalter?
Im Alter von 7 und 11 Jahren erstmals befragt
- Das Vorhandensein von aufwühlenden Träumen wurde im Alter von 7 und 11 Jahren erfragt – hier antworteten die Mütter für die Kinder.
- Im Alter von 50 Jahren erfolgte eine kognitive Testung, wenn keine ärztliche Diagnose einer entsprechenden Krankheit vorlag.
- Kinder, die persistierende Albträume hatten, hatten ein 85% erhöhtes Risiko, an Parkinson oder anderen kognitiven Beeinträchtigungen zu erkranken.
Albträume führen zu kognitiven Einschränkungen
Es gibt viele Studien, die den Einfluss von aufwühlenden, verstörenden Gedanken oder Alpträumen auf die kognitiven Fähigkeiten sowie die Entwicklung von Erkrankungen wie Demenz oder Parkinson untersuchen. Für Erwachsene konnte hier ein Zusammenhang nachgewiesen werden. Doch ob schlechte Träume bei Kindern auch eine solche Korrelation aufweisen, war bisher unbekannt.
Eine longitudinale Kohortenstudie gibt Aufschluss
Um dieser Frage auf den Grund zu gehen, haben Forscher aus Großbritannien die Prävalenz von kognitiven Erkrankungen und Parkinson in einer bestimmten Kohorte untersucht:
- Alle Menschen, die in einer bestimmten Woche im Jahr 1958 geboren wurden, waren eingeschlossen.
- Im Alter von 7 und 11 Jahren wurden die Mütter der Kinder nach vorhandenen Albträumen ihrer Sprösslinge gefragt.
- Im Alter von 50 Jahren erfolgte an den nun erwachsenen Studienteilnehmern eine kognitive Testung – sofern noch keine ärztliche Diagnose einer entsprechenden Krankheit vorlag.
Persistierende Albträume erhöhen das Risiko für kognitive Erkrankungen
Die aus der Studie resultierenden Daten zeigen auch für Kinder einen deutlichen Zusammenhang zwischen aufwühlenden Träumen und einer späteren Erkrankung oder Einschränkung:
- Diejenigen, die regelmäßig schlecht träumten, hatten ein signifikant erhöhtes Risiko, an Parkinson zu erkranken oder kognitive Einschränkungen zu entwickeln.
- Bei Kindern, die unter persistierenden Albträumen litten, stieg das Risiko sogar um 85%.
Prävention durch Therapie der Albträume?
Obwohl die Daten eine Korrelation zwischen schlechten Träumen und späteren Erkrankungen aus dem kognitiven Bereich nahelegen, sind weitere Untersuchungen nötig, wie die Studienautoren feststellen. Insbesondere, ob eine Behandlung der Albträume mit positiven Outcomes verbunden ist, sollte untersucht werden. Der Einfluss von positiven Gedanken auf die Gesundheit des Gehirns konnte bereits gezeigt werden.