Der Ukraine-Krieg: Frauen, Flucht und Infektionen

HIV und Tuberkulose sind in der Ukraine deutlich häufiger als in Deutschland. Ärztinnen und Ärzte, die in der Erstaufnahme ukrainischer Flüchtlinge tätig sind, sollten daher wichtige Symptome kennen.

Medizinischer Bedarf auf der Flucht

HIV, Tuberkulose und HCV weit verbreitet

Frauen und Kinder aus der Ukraine, die aktuell als Flüchtlinge des Krieges auch nach Deutschland kommen, bringen ein paar medizinische Besonderheiten mit, die Ärztinnen und Ärzte so in Deutschland nicht kennen.

Zum einen sind die Fallzahlen für HIV-positive Menschen in der Ukraine höher als bei uns, zum anderen ist auch die Tuberkulose, die in Deutschland als seltene Erkrankung gilt, in der Ukraine deutlich präsenter. Hinzu kommen Infektionen mit dem Hepatitis-C-Virus.

Insbesondere die höhere Zahl an HIV-positiven Kindern stellt Ärztinnen und Ärzte hierzulande vor Probleme, da die Zahl der Pädiater mit Kenntnissen in der HIV-Therapie stark begrenzt ist.

Die Psyche nicht vergessen

Besonderes Augenmerk sollte darüber hinaus der Psyche der Mütter und Kinder gelten, denn die Flüchtenden sind in vielen Fällen traumatisiert oder zeigen zumindest starke Anzeichen für Stressbelastungen. Erschwerend kommt hinzu, dass die psychische Belastung nicht an der deutschen Grenze und mit der Aussicht auf sichere Zuflucht endet.

Nachrichten aus der Heimat, Berichte der zurückgelassenen Familienmitglieder und Sorgen um den Vater lassen die Frauen und Kinder auch bei uns nicht zur Ruhe kommen. Hier besteht demnach akuter Bedarf an psychologischer Beratung und Therapie.

Spendenkontakt zur GSSG

Die bestehenden Netzwerke zwischen Hilfsorganisationen und Stiftungen hierzulande und den zahlreichen Partnerorganisationen in der Ukraine und den angrenzenden Nachbarländern ermöglichen Hilfe direkt vor Ort, aber ebenso auf dem Weg durch die europäischen Anrainerstaaten sowie in Deutschland. Die GSSG arbeitet hierzu bereits seit vielen Jahren eng mit der ukrainischen Hilfsorganisation SALUS in Lemberg sowie mit der polnischen Stiftung FES (Foundation for Social Education) zusammen.

Die GSSG – Gemeinnützige Stiftung Sexualität und Gesundheit ist gemäß Bescheinigung des Finanzamtes Köln-Ost vom 18. Oktober 2021 als gemeinnützig anerkannt. Somit ist es der GSSG erlaubt, Zuwendungsbestätigungen ("Spendenquittungen") zu erstellen. Ihre Spende können Sie demnach von der Steuer absetzen. Darüber hinaus ist es der GSSG per Satzung ebenso erlaubt, Geldspenden für ausländische Hilfsprojekte und Partnerorganisationen zu transferieren. Markieren Sie Ihre Spende daher ganz einfach mit dem Stichwort "Ukraine".

Spendenkonto der GSSG – Gemeinnützige Stiftung Sexualität und Gesundheit:
Commerzbank Bank Köln
IBAN: DE54 3708 0040 0333 0606 00
BIC: DRES DE FF 37

Kurzbiografie Harriet Langanke

Harriet Langanke ist in Goslar geboren und aufgewachsen. Im Jahr 2007 zählte sie bei der Gründung der Gemeinnützigen Stiftung Sexualität und Gesundheit (GSSG) zu den jüngeren Stifterinnen in Deutschland. Vor der Gründung der GSSG war sie u. a. bis 2001 als Geschäftsführerin der Deutschen AIDS-Stiftung tätig. Harriet Langanke arbeitet zudem seit vielen Jahren als Journalistin und Sexualwissenschaftlerin.