Lambert-Eaton-Myasthenisches Syndrom
Das Lambert-Eaton-Myasthenisches Syndrom ist eine Autoimmunerkrankung des peripheren Nervensystems. Diese paraneoplastische, neuromuskuläre Erkrankung behindert die Ausschüttung von Neurotransmittern.
Der Körper bildet Autoantikörper gegen präsynaptische, spannungsabhängige Calciumkanäle, was zu einer reduzierten Menge an Acetylcholin führt. Betroffen sind die Signalübermittlungen an der motorischen Endplatte und an muskarinergen Synapsen des autonomen Nervensystems.
Dies führt zu Muskelschwäche und -steifheit der proximalen Beinmuskulatur und Beckenmuskulatur. Die Gehstrecke des Patienten ist reduziert und es treten Schwierigkeiten beim Treppenstiegen auf. Die Schulter- und die Atemmuskulatur können auch betroffen sein. Bei betroffener Augenmuskulatur führt dies zur Ptosis und zu Doppelbildern und Akkomodationstörungen.
Zu den autonomen Störungen gehören Hypohidrosis, Mundtrockenheit, Obstipation, Störungen bei der Blasenentleerung und Erektionsstörungen.