Apixaban (ELIQUIS<sup>®</sup>) zerstoßen – ja oder nein? Wissenswertes zur praktischen Anwendung bei erwachsenen VHF<sup>&diams;&#xfe0e;</sup>-Patient:innen

Die wichtigsten Angaben und M&ouml;glichkeiten zur Einnahme und Dosierung von Apixaban (ELIQUIS<sup>&reg;</sup>) zur Prophylaxe von Schlaganf&auml;llen und systemischen Embolien bei erwachsenen VHF<sup>&diams;︎</sup>-Patient:innen&nbsp;f&uuml;r verschiedene klinische Situationen im &Uuml;berblick.

Die Nicht-Vitamin-K-abhängigen oralen Antikoagulanzien (NOACs) waren die Antwort bei der Suche nach einer ebenfalls oralen, aber einfacher anzuwendenden Alternative zu den Vitamin-K-Antagonisten.1 Was zeichnet ELIQUIS® als NOAC in der Anwendung aus?

1. Ein Glas Wasser genügt - Einnahme unabhängig von Mahlzeiten

Vor dem Essen, zum Essen oder nach dem Essen? Was dies bedeutet, ist Patient:innen oft nicht klar. Bei ELIQUIS® können Sie die Aufklärung zur Einnahme einfach halten: Egal welche ELIQUIS®-Dosierung indiziert ist - Patient:innen müssen sich bei der Einnahme nicht nach den Mahlzeiten richten, um die erforderliche Bioverfügbarkeit zu garantieren, sondern sind frei in der Gestaltung des Tagesablaufs. Wichtig ist nur, dass ELIQUIS® einmal morgens und einmal abends eingenommen wird.2

2. Apfelmus geht auch – alternative Verabreichungsmethoden

Für Patient:innen, die keine ganze Tablette schlucken können oder auf Sondenernährung angewiesen sind, bestehen alternative Optionen, ELIQUIS® zu verabreichen – sowohl mit als auch ohne Flüssigkeit.2

tabelle

Zerstoßene Tabletten sind in Wasser, 5 % Glucose in Wasser, Apfelsaft und Apfelmus bis zu 4 Stunden stabil.2, 3

3. ABC-Regel zur Dosisreduktion

Die Standarddosis zur Prophylaxe von Schlaganfällen und systemischen Embolien bei erwachsenen Patient:innen mit nicht-valvulärem Vorhofflimmern (VHF♦︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎) und einem oder mehreren Risikofaktoren* ist 5 mg ELIQUIS® 2 x täglich.2

Die Dosis sollte nur dann auf 2,5 mg 2 x täglich reduziert werden, wenn eine der folgenden Situationen eintritt2:

Dosisanpassungen oder routinemäßige Gerinnungskontrollen aufgrund von Wechselwirkungen mit Nahrungsmitteln oder Medikamenten§ sind bei ELIQUIS® nicht notwendig.2  

Fazit:

Bei der Behandlung erwachsener VHF♦︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎-Patient:innen mit ELIQUIS® kann mit der nahrungsunabhängigen Einnahme und verschiedenen Verabreichungsoptionen flexibel auf Patientenbedürfnisse eingegangen werden. Klare Kriterien helfen, Patienten zu identifizieren, für die eine Dosisreduktion angezeigt ist.2

 

VHF♦︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎: nicht-valvuläres Vorhofflimmern
* Risikofaktoren: Schlaganfall oder TIA (transitorische ischämische Attacke) in der Anamnese, Alter ≥ 75 Jahren, Hypertonie, Diabetes mellitus und symptomatische Herzinsuffizienz (NYHA Klasse ≥ II).2
§
Die gleichzeitige Einnahme mit einigen Medikamenten ist nicht empfohlen oder kontraindiziert. Informationen hierzu können der Fachinformation entnommen werden.2

Weiterführende Links:

ELIQUIS® zugelassen in 5 Indikationen

Referenzen

  1. Drazen's Dozen: Articles That Changed Practice Since 2000. https://cdn.nejm.org/pdf/Drazens-Dozen.pdf, abgerufen am 22.07.2022.
  2. Fachinformation ELIQUIS® 5 mg / 2,5 mg, aktueller Stand
  3. Song Y et al. Evaluation of Crushed Tablet for Oral Administration and the Effect of Food on Apixaban Pharmacokinetics in Healthy Adults. Clin Ther 2016; 38(7):1674-1685.e1.