ARISTOTLE ‒ was geschah danach?

Jeffrey Drazen, ehemaliger Chefredakteur des NEJM, sah mit der ARISTOTLE-Studie eine neue Ära in der Antikoagulation bei nicht-valvulärem Vorhofflimmern beginnen. Doch wie ging es danach weiter? Finden die positiven Studiendaten eine Reflektion im Praxisalltag und welche Patienten – neben denen mit nicht-valvulärem Vorhofflimmern – profitieren noch von Apixaban?

Bis zum Jahr 2011 bestanden in der Antikoagulation bei nicht-valvulärem Vorhofflimmern (VHF♦︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎) hauptsächlich zwei Optionen: Acetylsalicylsäure oder Vitamin-K-Antagonisten.1 Dann trat mit den Nicht-Vitamin-K-abhängigen oralen Antikoagulanzien (NOACs) eine neue Substanzklasse auf die Bühne. Der ehemalige Chefredakteur des New England Journal of Medicine (NEJM) hat aus den Studien, die seit dem Jahr 2000 im NEJM veröffentlicht wurden, die ARISTOTLE-Studie als eine von 12 ausgewählt, die nachhaltig die klinische Praxis zum Wohle der Patienten verändert haben.2

Vorhofflimmern – und darüber hinaus

Patienten mit VHF♦︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎ sind jedoch nicht die einzigen, bei denen eine Antikoagulation angezeigt sein kann.3 Hat Apixaban deshalb auch auf anderen Indikationsfeldern seine Spuren hinterlassen? Eine kurze Rückschau auf die wichtigsten zulassungsrelevanten klinischen Studien zu Apixaban aus den letzten 10 Jahren gibt Antworten:

Der Wandel in der Antikoagulationstherapie beschränkt sich also nicht auf das VHF♦︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎ sondern setzt sich auch bei der Behandlung von VTE fort.

Was tat sich seit 2012 in der Schlaganfallprophylaxe bei VHF♦︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎?

Das positive Nutzen-Risiko-Profil der ARISTOTLE-Studie fand sich auch bei VHF♦︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎-Patienten, die sich besonderen kardiovaskulären Eingriffen unterziehen müssen:

Alle randomisierten, klinischen Studien stellen den Goldstandard dar, um die Wirksamkeit und Verträglichkeit eines Medikaments zu untersuchen. Im Fall von Apixaban wird die Studienlage in der Schlaganfallprophylaxe bei VHF♦︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎ inzwischen auch durch Studien aus dem deutschen Versorgungsalltag ergänzt.11

Wie gut sich die Daten in den Praxisalltag übertragen ließen, erfahren Sie bald hier im Infocenter Antikoagulans.

Fußnoten:

Angaben zu den einzelnen Indikationen und der Dosierung entnehmen Sie bitte den Fachinformationen.

VHF♦︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎= nicht-valvuläres Vorhofflimmern

Referenzen

  1. Camm et al. (2010) European Heart Journal 31, 2369–2429. DOI:10.1093/eurheartj/ehq278
  2. https://twitter.com/NEJM/status/1131308753872072704
  3. S2-Leitlinie Diagnostik und Therapie der Venenthrombose und Lungenembolie. http://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/065-002.html (letzter Zugriff Juli 2019).
  4. Lassen MR et al. (2010) The Lancet 375:807–815
  5. Lassen MR et al. (2010) N Engl J Med 363(26):2487–2498. DOI:10.1056/NEJMoa1006885
  6. Agnelli G et al. (2013) N Engl J Med 369(9):799–808. DOI:10.1056/NEJMoa1302507
  7. Fachinformationen Eliquis® 5 mg, 2,5 mg aktueller Stand
  8. Agnelli Get al. (2013) N Engl J Med 368(8):699–708. DOI:10.1056/NEJMoa1207541
  9. Ezekowitz MD et al. (2018) Eur Heart J; DOI: 10.1093/eurheartj/ehy148
  10. Kirchhof P et al. Eur Heart J. 2018 Aug 21;39(32):2942-2955
  11. Hohnloser SH et al., Effectiveness and Safety of Non-Vitamin K Oral Anticoagulants in Comparison to Phenprocoumon. Thromb Haemost 2018. DOI: 10.1160/TH17-10-0733