- Fachinformation Eliquis® 5 mg / 2,5 mg, aktueller Stand.
- Fachinformation Andexanet Alfa, aktueller Stand.
Ist bei antikoagulierten Patient:innen ein invasiver Eingriff erforderlich, kann das durch die Gerinnungshemmung erhöhte Risiko für Blutungen eine Einnahmepause notwendig machen.1 Demgegenüber steht ein erhöhtes Thrombose-Risiko bei Therapieunterbrechungen, die daher generell vermieden werden sollten.1 Wie ist also das empfohlene perioperative Vorgehen bei Patient:innen, die mit ELIQUIS® (Apixaban) behandelt werden?
Patient:innen, die sich einer Katheter-Ablation unterziehen, können die Behandlung mit ELIQUIS® ununterbrochen fortführen.1 Was bei anderen elektiven Eingriffen perioperativ zu beachten ist, fasst Prof. Carl-Erik Dempfle im Video zusammen:
Wie lange vor einer elektiven Operation oder einem geplanten invasiven Eingriff die Einnahme eines Antikoagulans pausiert werden sollte, richtet sich nach dem zu erwartenden Blutungsrisiko. Für ELIQUIS®-Patient:innen gilt1:
Neben der erwarteten Blutungsgefahr durch den Eingriff selbst, ist das Blutungsrisiko von weiteren Faktoren abhängig, beispielsweise von Patient:innencharakteristika wie der Nierenfunktion oder auch von Wechselwirkungen des NOACs mit anderen Medikamenten.1
Einen Überblick über mögliche relevante Wechselwirkungen von ELIQUIS® mit anderen Arzneimitteln finden Sie in der Abgabekarte „Perioperatives Management bei ELIQUIS®-Patient:innen.
Gerinnungsparameter wie Prothrombinzeit (PT), INR und aktivierte partielle Thromboplastinzeit (aPTT) zur Beurteilung der aktuellen pharmakodynamischen Wirkung von Apixaban heranzuziehen, wird nicht empfohlen. In Ausnahmesituationen kann ein kalibrierter quantitativer Anti-Faktor-Xa-Test nützlich sein.1
Nach der Pause sollte die Apixaban-Therapie unter Berücksichtigung der klinischen Situation und einer ausreichenden Hämostase so bald wie möglich wieder aufgenommen werden.1
Für Situationen, in denen die Umkehrung der Antikoagulation aufgrund lebensbedrohlicher oder unkontrollierter Blutungen erforderlich ist, steht ein Arzneimittel zur Aufhebung der Wirkung von FXa-Hemmern zur Verfügung.2 Die Verabreichung von Prothrombinkonzentrat (PPSB) oder rekombinantem Faktor VIIa kann in Erwägung gezogen werden.1