Was gibt es Neues aus den Kommissionen und Arbeitsgruppen der DGIM? Welche Projekte stehen im Fokus? Wir möchten in den nächsten Monaten die aktuelle Arbeit der Gremien vorstellen. Heute: Kommission Struktur der Krankenversorgung
Im Jahr 2021 lag der Schwerpunkt der Kommission auf der Erarbeitung einer Analyse der internistischen Versorgungssituation und ihrer Schwerpunkte. Ziel ist unter anderem die Darstellung der personellen Situation im stationären und ambulanten Bereich in den einzelnen Bundesländern und der häufigsten Diagnosen und Prozeduren. Darauf aufbauend sollen Strategien entwickelt werden, zum Beispiel auch zur bedarfsorientieren Gesundheitsentwicklung, die dann in den politischen Diskurs eingebracht werden können. Dieses Projekt wird zusammen mit der TU Berlin durchgeführt. Zudem hat die Kommission im Jahr 2021 den Dialog zum Ärzte Codex mit der BÄK und einzelnen LÄK weitergeführt mit dem Ziel, bei den LÄK entsprechende Anlaufstellen und Fortbildungen zu initiieren. Hier hat die LÄK Thüringen bereits den ersten Schritt gemacht.
Künftig sollen die Entwicklung von datenbasierten Strategien in der Inneren Medizin und der politische Diskurs hierzu weiter vorangetrieben werden. Dies ist wichtig, da auch die politisch gewollte bedarfsorientierte Krankenhaus- beziehungsweise Gesundheitsplanung beide Sektoren beeinflussen werden. Der Ärzte Codex soll weiter auch europaweit bekannt gemacht werden, nachdem die Europäische Gesellschaft für Innere Medizin sich ihm angeschlossen hat.
Kommission Struktur der Krankenversorgung
Kernaufträge
- Ein zentrales Anliegen der DGIM ist es, die internistische Versorgung zu sichern, den Bedürfnissen der Erkrankten gerecht zu werden und ihnen die bestmögliche Behandlung zuteilwerden zu lassen. Die Innere Medizin ist eine zentrale Schnittstelle bei der Patientenversorgung. Um in diesem Gefüge die richtigen Weichen stellen zu können, gilt es, Versorgungsstrategien zu analysieren und Vorschläge für die künftige Gestaltung zu formulieren.
- Arbeit nach dem Grundsatz des Ärzte Codex: Ein Arzt muss die Indikation für Diagnostik und Therapie seiner Patientinnen und Patienten unabhängig von ökonomischen Zwängen treffen können – nötige Behandlungen dürfen nicht weggelassen, unnötige nicht hinzugefügt werden.
- Konkretisierung und Umsetzung des „Ärzte Codex“ zusammen mit den Ärztekammern
Die Kommission in Zahlen
- 12 aktive Gremienmitglieder (alle Schwerpunkte vertreten)
- 42 nationale Unterstützer des Ärzte Codex
- 3 internationale Unterstützer des Physicians Codex
Prof. Dr. med. Dirk Müller-Wieland, Aachen