Compliance: Analoge und digitale Tipps für einen größeren Therapieerfolg

Die Compliance, also die Bereitschaft von Patient:innen aktiv an therapeutischen Maßnahmen mitzuwirken, entscheidet maßgeblich über den Behandlungserfolg. Erfahren Sie hier, welche Empfehlungen Sie Ihren Patient:innen mitgeben können und wie die kostenlose digitale Hausapotheke wichtige Hilfestellungen in nur einer Smartphone-App vereint.

Non-Compliance: Eine Herausforderung für die Arzt-Patienten-Beziehung

Wahrscheinlich kennen Sie eine Situation wie die folgende aus Ihrem Praxisalltag: Ein Patient betritt das Arztzimmer und erzählt, dass die neuen Medikamente seine Beschwerden nicht lindern würden. Nach einem kurzen Gespräch stellt sich heraus, dass er die Tabletten gelegentlich vergisst und zum falschen Zeitpunkt einnimmt. Ein klassisches Beispiel für Non-Compliance, die den Erfolg der von Ihnen verordneten Therapie gefährden kann.

Für Non-Compliance kann es viele Gründe geben. In der Regel „verweigern“ Patient:innen die fachgerechte Behandlung nicht, sondern sind infolge ihres höheren Lebensalters, Komorbiditäten oder eines geringen Bildungsgrads schlicht überfordert. Viele Patient:innen haben darüber hinaus Schwierigkeiten den Inhalt eines Arzt-Patienten-Gespräches im vollen Umfang aufzunehmen. So gehen Expert:innen davon aus, dass etwa
80 % der medizinischen Informationen verloren gehen – und rund die Hälfte aller gemerkten Informationen falsch sein könnten.1 Einige einfache Tipps können den Betroffenen in der Einhaltung des Therapieplans helfen – und Ihre Arbeit effizienter gestalten.

Mangelnde Therapietreue ist ein weltweites Problem

Eine hohe Therapietreue wird mit einer verbesserten Wirksamkeit der medizinischen Intervention in Verbindung gebracht. Ist die Compliance gering, kann das zu einer erhöhten Morbidität und Mortalität führen. Dennoch schätzte die Weltgesundheitsorganisation (WHO), dass nur etwa jede oder jeder Zweite mit einer chronischen Erkrankung Arzneimittel wie verschrieben einnimmt.2

Das hat nicht nur direkte Folgen für die Gesundheit der Patientinnen und Patienten, sondern belastet auch das Gesundheitssystem massiv. Laut eines Berichts des Deutschen Instituts für Medizinische Dokumentation und Information (DIMDI) von 2007 wurden die direkten und indirekten medizinischen Kosten aufgrund mangelnder Compliance in Deutschland zum damaligen Zeitpunkt auf ca. 10 Milliarden Euro geschätzt.2

Die Compliance steigern: Tipps für Ihre Patient:innen

Viele praktische Tipps, die Sie Ihren Patient:innen im Praxisalltag mitgeben können, dienen dazu, die Tabletteneinnahme zu strukturieren und regelmäßige Erinnerungshilfen zu etablieren. Hier helfen vor allem einfache Ratschläge:3

Diese analogen Hilfestellungen sind einfach umzusetzen und können einen wertvollen Beitrag zur Therapietreue leisten. Ein weiteres praktisches Werkzeug und ebenfalls einfach in der Umsetzung: die digitale Hausapotheke für das Smartphone.

Sicher, blitzschnell und ohne Anmeldung: Die digitale Hausapotheke

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Fazit

Quellen

  1. Pharmazeutische Zeitung. Besser kommunizieren für mehr Therapietreue (2021); unter: https://www.pharmazeutische-zeitung.de/besser-kommunizieren-fuer-mehr-therapietreue-125594/(abgerufen am 26.02.2024)
  2. Gorenoi, V.; Schönermark, M.P.; Hagen, A. Maßnahmen zur Verbesserung der Compliance bzw. Adherence in der Arzneimitteltherapie mit Hinblick auf den Therapieerfolg. portal.dimdi.de (2007); unter: https://portal.dimdi.de/de/hta/hta_berichte/hta206_bericht_de.pdf (abgerufen am 26.02.2024).
  3. Stiftung Deutsche Schlaganfallhilfe. Complience – Was ist das und wie kann sie verbessert werden?; unter: https://www.schlaganfall-hilfe.de/de/fuer-betroffene/alltag-mit-schlaganfall/medizinische-versorgung/compliance (abgerufen am 26.02.2024).

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