CRP-Wert: Wichtigster Prädiktor für ein Therapieansprechen bei axSpA

Die Behandlung der axialen Spondyloarthritis° (axSpA) hat durch TNF-Inhibitoren und IL-17-Inhibitoren neue Dimensionen erreicht. Doch welche Faktoren entscheiden über den Therapieerfolg? Eine Metaanalyse aus 10 Studien zeigt, wie der CRP-Wert und andere Prädiktoren die Wahl der besten Behandlungsstrategie beeinflussen.

Behandlungsstrategie bei r-axSpA: Was führt zum Erfolg?

Radiografische axiale Spondyloarthritis° (r-axSpA) ist eine chronisch-inflammatorische Erkrankung mit Entzündungen in der Wirbelsäule, peripheren Gelenken und Enthesen sowie extra-artikulären Manifestationen. Die Behandlungsoptionen zur Symptomkontrolle sind seit der Entwicklung von Tumornekrose-Inhibitoren (TNFi), Interleukin-17-Inhibitoren (IL-17i) und Januskinase-Inhibitoren (JAKi) sprunghaft angestiegen.1 

Die aktuellen Leitlinien (ASAS/EULAR) empfehlen nach Versagen konventioneller Therapien den Einsatz von TNFi oder IL-17i als First-Line-Biologika.2

Doch welche der beiden Optionen bietet im individuellen Fall die besten Erfolgsaussichten? Diese Frage beschäftigt sowohl die Behandelnden als auch die Betroffenen.

Obwohl randomisierte kontrollierte Studien die Wirksamkeit von TNFi bei r-axSpA belegt haben, erreichen ca. 50 % der Patient:innen keine zufriedenstellende Verbesserung der Symptomatik.1,3 Dies lässt auf entscheidende individuelle Unterschiede im Ansprechen schließen.

Um den Betroffenen eine schnelle Symptomkontrolle zu ermöglichen und um die Adhärenz zu erhöhen, ist es wichtig, prädiktive Modelle zu entwickeln, mit deren Hilfe sich die Wahrscheinlichkeit eines positiven Ansprechens auf die Therapie bestimmen lässt.

Was ist der beste Prädiktor für ein Ansprechen auf TNFi?

Verschiedene Charakteristika von axSpA-Patient:innen wurden auf diese Fragestellung hin untersucht. In einer aktuellen Metaanalyse wurden für diesen Zweck Daten von 1.899 Patient:innen aus 10 randomisierten klinischen Studien ausgewertet. Ziel war die Entwicklung eines Vorhersagemodells, anhand dessen berechnet werden kann, mit welcher Wahrscheinlichkeit Patient:innen nach 12 Wochen auf eine TNFi-Therapie ansprechen oder nicht. Ein Ansprechen wurde als eine signifikante Reduktion des AS Disease Activity Scores (ASDAS) um ≥ 2 definiert, ein Nicht-Ansprechen als eine Senkung des ASDAS um < 1,1.1

Wichtige Prädiktoren für ein TNFi-Ansprechen waren:1

CRP-Wert als wichtigster Prädiktor

Die statistische Auswertung mit mehreren Regressionsmodellen ergab, dass unter den getesteten Prädiktoren der CRP-Wert sowohl für die Vorhersage eines Ansprechens als auch eines Nicht-Ansprechens auf TNFi mit Abstand die stärkste Aussagekraft hatte.1 

MERKE: Ein erhöhter CRP-Wert ist der wichtigste Prädiktor für ein gutes Ansprechen auf TNFi.

ABER: Etwa die Hälfte der Patient:innen mit einer aktiven r-axSpA zeigt keinen erhöhten CRP-Wert.4

Dennoch leiden viele von ihnen unter den Symptomen der r-axSpA, insbesondere unter Rückenschmerzen.4-7

Geringeres Ansprechen auf TNFi-Therapie bei unauffälligem CRP-Wert

Laut mehreren Studien zeigen Patient:innen mit unauffälligem CRP-Wert ein geringeres Ansprechen auf TNF-Inhibitoren als Patient:innen mit einem erhöhten CRP-Wert.8,9 In diesen Fällen kann eine Therapie mit dem IL-17-Inhibitor Taltz® zum Erfolg führen – und das unabhängig vom CRP-Wert.10,11

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Im nächsten Monat erfahren Sie hier im Infocenter, was die aktuellen Leitlinien zur axSpA-Behandlung im Detail empfehlen.

Fußnoten

° Axiale Spondyloarthritis (axSpA): Ankylosierende Spondylitis (röntgenologische axiale Spondyloarthritis): Taltz® (Ixekizumab) ist angezeigt für die Behandlung erwachsener Patienten mit aktiver röntgenologischer axialer Spondyloarthritis (r-axSpA), die auf eine konventionelle Therapie unzureichend angesprochen haben. Nicht-röntgenologische axiale Spondyloarthritis (nr-axSpA): Taltz® (Ixekizumab) ist angezeigt für die Behandlung erwachsener Patienten mit aktiver nicht-röntgenologischer axialer Spondyloarthritis mit objektiven Anzeichen einer Entzündung, nachgewiesen durch erhöhtes C-reaktives Protein und/oder Magnetresonanztomographie, die unzureichend auf nichtsteroidale Antirheumatika angesprochen haben.

Quellen

  1. Wang R, et al. JAMA Netw Open. 2022;5:e222312.
  2. Ramiro S, et al. Ann Rheum Dis 2023:82:19–34.
  3. Wang R, et al. J Rheumatol. 2018;45(4):481–490.
  4. Poddubnyy DA, et al. Ann Rheum Dis 2010;69:1338–41.
  5. Rudwaleit M, et al. Arthritis Rheum 2009;60:717–27.
  6. Lorenzin M, et al. Ther Adv Musculoskelet Dis 2020;12:1759720X20934277.
  7. Spoorenberg A, et al. Rheumatology (Oxford) 2005;44:789–95.
  8. Rudwaleit M, et al. Ann Rheum Dis 2004;63:665–70.
  9. Vastesaeger N, et al. Ann Rheum Dis 2011;70:973–34.
  10. Zou H, et al. Ann Rheum Dis 2024;83 (Suppl 1):1763–64.
  11. van der Heijde D, et al. Lancet 2018;392:2441–51.

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