Achalasie-Addisonismus-Alakrimie-Syndrom

Für das Achalasie-Addisonismus-Alakrimie-Syndrom, auch als Triple-A-Syndrom bekannt, ist das gleichzeitige Auftreten von Morbus Addison, Achalasie und Alakrimie charakteristisch.

Das Syndrom setzt nicht das gemeinsame auftreten aller drei Kardinalsymptome voraus. Beim Fehlen einer Symptomatik oder variierenden neurologischen Merkmalen und vegetativen Funktionsstörung spricht man vom 'Double-A- (AA-)' bzw 'Quaternary-A- (AAAA-)Syndrom'. 

Weitere Symptome sind Nebenniereninsuffizienz mit isoliertem Glukokortikoidmangel, Alakrimie, Alachasie, vegetative Funktionsstörungen und Neurodegeneration. 

Der Beginn der Symptomatik zieht sich durch alle Altersgruppen, von Säuglings- bis Erwachsenenalter. Beginnt die Krankheit in der frühen Kindheit, ist sie durch Alakrimie und ggf. Achalasie gekennzeichnet. Für einen Beginn in der Kindheit oder Adolszenz sind Nebenniereninsuffizienz und Achalasie kennzeichnend. Tritt sie erst im Erwachsenenalter auf, sind die wesentlichen Symptome neurologischer, vegetativer und polyneuropathischer Natur.  

Die Alakrimie ist häufig das erste klinische Symptom, allerdings führt meistens erst die Achalasie der Kardia, welche zur Dysphagie führt, zur Diagnose. Im Falle einer Nebenniereninsuffizienz kann es zu Anfällen und Hypoglykämie kommen. Die neurologischen Störungen variieren stark und reichen von einer Dyshidrose über Verdauungsstörungen und sexuellen Störungen hin zu Kreislauf- und Harnfunktionsstörungen. 

Weitere Symptome, die bei mehreren Patienten vorzufinden waren, sind Gehbehinderungen, sensorische Probleme, Amyotrophie oder Parese der Zunge, eine Gaumensegel-Insuffizienz, oro-pharyngeale Dysphagie und Störung des Orbicularis oris.

Ursache sind Mutationen im AAAS-Gen am Genort 12q13, welches für das Kernporenkomplex-Protein ALADIN kodiert. Der Erbgang verläuft autosomal-rezessiv. 

Die Prognose ist ungünstig, eine adäquat Behandlung steigert die Lebenserwartung jedoch signifikant.