Diffus großzelliges B-Zell-Lymphom
Das diffus großzellige B-Zell-Lymphom ist eine besonders aggressive und schnell voranschreitende Form der B-Zell-Lymphome, eine Gruppe bösartiger Erkrankungen des lymphatischen Systems. Schon in sehr frühem Krankheitsstadium kommt es zur Streuung der Lymphomzellen.
Symptome des diffus großzelligen B-Zell-Lymphoms sind sehr unspezifisch, weshalb eine Diagnose nur selten früh gestellt werden kann. Das bösartige Zellwachstum findet zunächst dort statt, wo sich die fehlerhafte B-Lymphozyten-Zellteilung zuerst aufgetreten ist. Dies geschieht meistens in einem Lymphknoten, eine typische Lymphknotenschwellung geht damit einher. Die Lymphknoten im Hals oder im Brustraum (= Mediastinum) sind wesentlich häufiger betroffen als Lymphknoten unterhalb des Zwerchfells.
Erst spät im Krankheitsverlauf wird die Vergrößerung von Milz und Lymphknoten schmerzempfindlich und auch eine Ausbreitung auf das Knochenmark und damit auftretende Symptome von Anämie, Thrombozytopenie und Leukozytopenie sind eher selten.
Hervorgerufen wird die Erkrankung durch fehlerhafte Verarbeitung der in den Genen gespeicherten Informationen, was zu genetisch veränderten B-Lymphozyten führt. Risikofaktoren, die eine solche fehlerhafte Verarbeitung begünstigen, sind der Kontakt mit chemischen Schadstoffen, dauerhafte Immunsuppression, virale und bakterielle Infektionen, sowie eine genetische Vorbelastung.
Typischerweise erkranken Patienten zwischen dem 60. und 70. Lebensjahr, doch auch Kinder können von der Erkrankung betroffen sein.