Lichen Planopilaris
Lichen Planopilaris beschreibt eine seltene kutane Version von Lichen Planus, bei der die Haarfollikel Veränderungen aufweisen. Die Erkrankung kann alleine oder in Kombination mit anderen Formen von Lichen Planus auftreten.
Lichen Planopilaris manifestiert sich normalerweise zwischen dem 40. und 60. Lebensjahr und betrifft mehr weibliche als männliche Patienten. Typische Symptome sind perifollikuläre Entzündungen und Haarverlust.
Diese Symptome treten am häufigsten auf der Kopfhaut auf, allerdings können alle haartragenden Bereiche des Körpers befallen sein. Die Ränder der betroffenen Areale zeigen perifollikuläre Erytheme, Schuppen teilweise keratotische Zapfen. Auch Bereiche von vernarbender Alopezie mit fehlenden Follikel-Öffnungen sind charakteristische Zeichen.
Frontale fibrosierende Alopezie (FFA) und das Lassueur-Graham-Litte-Syndrom sind zwei Varianten von Lichen Planopilaris. Zeichen für FFA sind der Verlust der Augenbrauen und fortschreitender, symmetrischer Haarverlust der vorderen Haargrenze des Kopfhaars. Beim Lassueur-Graham-Litte-Syndrom liegt eine Kombination von nicht-vernarbender Alopezie der Axillar- und Schambehaarung mit Lichen planus follicularius der Kopfhaut mit follikulärer Keratose vor.
Die Ursache für die Erkrankung ist unbekannt. Es wird vermutet, dass es sich bei LPP um eine Autoimmunkrankheit handelt, die zur Folge hat, dass T-Lymphozyten unbekannte Antigene der Keratozyten angreifen und die Zellen zerstören. Als mögliche Auslöser werden pharmakologische Substanzen, infektiöse Agentien und Kontaktallergene gesehen.