Methylmalonazidämie mit Homocystinurie
Bei einer Methylmalonazidämie mit Homocystinurie handelt es sich um eine Stoffwechselerkrankung, die auf einen angeborenen Fehler im Vitamin-B12-Cobalamin-Stoffwechsel zurückzuführen ist. Die Cobalaminstörungen werden in vier Komplementierungsklassen unterschieden (cblC, cblD, cblF und cb1J).
Die ersten Symptome können in allen Altersgruppen auftreten, wobei die Prognose umso günstiger ist, je später die ersten Symptome auftreten.
Ursache ist eine Synthesestörung von Methylcobalamin und Adenosylcobalamin. Diese ist zurückzuführen auf die Mutation der Gene MMACHC (1p36.3, cblC), MMADHC (2q23.2 cblD), LMBRD1 (6q13 cblF) und ABCD4 (14q24 cblJ), je nach der entsprechenden Komplementierungsklasse. Der Erbgang verläuft autosomal-rezessiv oder X-chromosomal-rezessiv.