"2017 ist das Jahr der Grippe"
Vor allem der Anteil schwerer Erkrankungen sei gestiegen. Deshalb habe es mehr Folgeerkrankungen wie Lungenentzündungen und Herzinfarkte gegeben.
Die Medizinische Hochschule in Hannover hat seit Jahresbeginn eine deutliche Zunahme an Grippefällen verzeichnet.
"Im Januar und Februar ist die Zahl der eingelieferten Patienten mit den entsprechenden Symptomen im Vergleich zum Vorjahr um 38 Prozent gestiegen. 2017 ist das Jahr der Grippe", sagte Tobias Welte, Direktor der Klinik der Pneumologie, am Freitag in Hannover. Vor allem der Anteil schwerer Erkrankungen sei gestiegen. Deshalb habe es mehr Folgeerkrankungen wie Lungenentzündungen und Herzinfarkte gegeben.
Als Gründe für den Anstieg nannte Welte, dass die Impfbereitschaft nachgelassen habe und der in diesem Jahr verwendete Impfstoff die Grippe nicht gut abgedeckt habe. "Mit 4160 im Labor bestätigten Fällen haben wir für die beiden Monate bereits zum dritten Mal in Folge eine gestiegene Anzahl von Grippe-Erkrankungen", sagte Dagmar Ziehm vom Niedersächsischen Landesgesundheitsamt. 2017 habe es bereits 24 Influenza-bedingte Todesopfer gegeben.