Abrechnungsbetrug im Gesundheitswesen?
Wegen des Verdachts des Abrechnungsbetrugs mit Krebsmedikamenten haben hunderte Polizistinnen und Polizisten 47 Objekte in Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen durchsucht.
Großrazzia in Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen
Wegen des Verdachts des Abrechnungsbetrugs mit Krebsmedikamenten haben hunderte PolizistInnen 47 Objekte in Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen durchsucht.
Die Ermittlungen richteten sich gegen 14 Beschuldigte, darunter neun ÄrztInnen, drei ApothekerInnen und zwei GeschäftsführerInnen von Pharmafirmen, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Hamburg. An dem Einsatz seien 420 PolizistInnen und sechs StaatsanwältInnen beteiligt.
"Es geht um Bestechung und Bestechlichkeit im Gesundheitswesen und Abrechnungsbetrug, beides im Zusammenhang mit der Verordnung und Abrechnung von Zytostatika", sagte sie. Der potenzielle Schaden liege "deutlich in Millionenhöhe".
Zunächst sollten mögliche Beweise sichergestellt werden. Betroffen war auch eine Apotheke in der Hamburger Innenstadt. PolizistInnen trugen dort am Morgen Umzugskartons zum Abtransport der Beweismittel in die Geschäftsräume. Haftbefehle gegen die Beschuldigten lägen jedoch nicht vor, sagte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft.