Neues Jahr, altes Thema: Nach einer mehrtägigen Pause sind nun hochbetagte BerlinerInnen zum Impfen eingeladen. Die ersten kamen am 04.01. in die Arena in Treptow.
Nach mehreren Tagen Unterbrechung über den Jahreswechsel werden seit 04.01. wieder Menschen in der Arena-Halle in Berlin-Treptow gegen das Coronavirus geimpft. Das teilte das Deutsche Rote Kreuz (DRK) mit. Als erste neue Gruppe im noch jungen Jahr 2021 kommen in dem Impfzentrum Menschen dran, die 90 Jahre oder älter sind und nicht in einem Pflegeheim leben.
Den Auftakt machten am Morgen mehrere Hochbetagte, darunter eine 100-Jährige, wie die Sprecherin des DRK-Projektbüros Impfzentren, Regina Kneiding, sagte. Viele Menschen hätten das Angebot dankbar angenommen und Termine gebucht. Gleichzeitig kamen - wie schon in den Tagen vor dem Jahreswechsel - Beschäftigte aus der Pflege zur Arena, um sich impfen zu lassen.
Das Impfzentrum in Treptow, mit 80 Kabinen und einer maximalen Kapazität von bis zu 5.000 Impfungen am Tag das größte der Hauptstadt, war am 27. Dezember als erstes gestartet. Zunächst erhielten dort ausschließlich MitarbeiterInnen von Pflegeheimen ihre erste Dosis. Über Silvester bis zum 03.01. war es dann geschlossen. In den ersten Tagen des neuen Jahres sollen laut DRK zunächst bis zu 600 Menschen täglich geimpft werden.
Da noch bei weitem nicht genügend Impfstoff da ist, wird dabei bundesweit priorisiert. Laut Gesundheitsverwaltung wurden zunächst rund 15.800 BerlinerInnen in das Impfzentrum eingeladen, die 90 Jahre und älter sind. Das ist etwa die Hälfte dieser Altersgruppe. Die Impfung ist freiwillig und wird nur PatientInnen mit Termin verabreicht. Für eine Immunisierung sind zwei Dosen im Abstand von mehreren Wochen nötig.
Die eingeladenen SeniorInnen, die mindestens 90 Jahre alt sind und einen solchen Termin haben, können kostenlos mit dem Taxi in das Impfzentrum fahren. Kneiding zufolge wurde das Angebot zur Premiere am 04.01. schon mal gut angenommen.
Bisher wurden in Berlin laut Robert Koch-Institut gut 17.700 Menschen geimpft (Stand 4. Januar, 12.00 Uhr). Es handelt sich vor allem um BewohnerInnen von Pflegeheimen, die von mobilen Impfteams angesteuert werden, aber auch um Pflegekräfte und Krankenhauspersonal.
Wenn die mobilen Impfteams mit den Seniorenheimen durch sind, sollen sie laut DRK auch hochbetagte Menschen impfen, die zu Hause leben und wegen Einschränkungen ihrer Mobilität nicht ins Impfzentrum kommen können. Insgesamt plant Berlin sechs Impfzentren. Wann die übrigen fünf öffnen, ist unklar - das hängt von der Menge des verfügbaren Impfstoffs ab.