Bauchspeicheldrüsenkrebs mit Diabetes-Medikament behandeln

Forscher am Massachusetts General Hospital haben nun den Effekt des Diabetes-Medikaments Metformin auf Bauchspeicheldrüsenkrebs getestet – die Ergebnisse sind vielversprechend. Eine neue Studie (DO

Forscher am Massachusetts General Hospital haben nun den Effekt des Diabetes-Medikaments Metformin auf Bauchspeicheldrüsenkrebs getestet – die Ergebnisse sind vielversprechend.

Eine neue Studie (DOI: 10.1371/journal.pone.0141392) hat nun den Effekt des Diabetes-Medikaments Metformin auf Bauchspeicheldrüsenkrebs durchleuchtet. Dabei kristallisierte sich heraus, dass Metformin möglicherweise der fortlaufenden Entwicklung dieser Krebsart entgegenwirken kann. Das Forscherteam suggeriert, dass Metformin sowohl Entzündungen als auch die Fibrose abschwächt, typische Charakteristiken für Bauchspeicheldrüsenkrebs. Ihre Entdeckungen in zellulären Modellen, Tiermodellen und Tumorproben der Patienten, indizieren eine größere Signifikanz bei übergewichtigen und fettleibigen Patienten.
Die Studie fokussierte sich auf das duktale Pankreasadenokarzinom, eine sehr bekannte Form von Bauchspeicheldrüsenkrebs. Jährlich sterben ungefähr 40.000 Menschen an dieser Erkrankung in den USA. Die Hälfte der mit Bauchspeicheldrüsenkrebs diagnostizierten Patienten sind übergewichtig oder fettleibig und bis zu 80 Prozent weisen Typ-2-Diabetes auf oder reagieren auf Insulin resistent. Es ist hinreichend bekannt, dass Metformin einnehmende Diabetiker ein geringeres Risiko haben, Bauchspeicheldrüsenkrebs zu entwickeln. Nun wird allerdings postuliert, dass Patienten, bei denen sich der Tumor im Entwicklungsprozess befindet, durch die Einnahme von Metformin das Riskiko an Bauchspeicheldrüsenkrebs zu sterben, verringern können.

Tumorproben bei Metaformin einehmenden Patienten gesünder

Zunächst haben die Wissenschaftler herausgefunden, dass das Niveau der Hyaluronsäure – eine Komponente der extrazelluären Matrix – in Tumorproben von übergewichtigen und fettleibigen Patienten mit Metformin-Einnahme um 30 Prozent niedriger war, im Vergleich zu Patienten, die dieses Medikament nicht verabreicht bekommen haben. In einem Tiermodell, das auf Bauchspeicheldrüsenkrebs ausgerichtet war, wurde bei Metformin einnehmenden Individuen die Ausprägung von Hyaluronsäure, Kollagen-1 und aktivierten pankreatischen Sternzellen reduziert.
Als die Forscher die übergewichtigen Mausmodelle evaluiert haben, kristallisierte sich heraus, dass im Rahmen der Metformin-Einnahme das Niveau der mit Tumoren assoziierten Makrophagen um 60 Prozent reduziert wurde.
“Es ist wichtig die Mechanismen, die hinter Bauchspeicheldrüsenkrebs und anderen Krebsarten stecken, zu verstehen – vor allem um Biomarker zu identifizieren, wie das Gewicht eines Patienten und erhöhte Tumor-Fibrose. So könnten die Patienten identifiziert werden, die von der Metformin-Behandlung am meisten profitieren”, schlussfolgert Studienautor Rakesh K. Jain.

Text: esanum/ df

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