Die CALIMA-Studie – in der Patienten mit schwerem, unkontrolliertem Asthma für 56 Wochen mit Benralizumab behandelt wurden – zeigt vielversprechende Ergebnisse. Die jährliche Asthma-Exazerbationsrate konnte signifikant gesenkt werden, zusammen mit einer Verbesserung der Lungenfunktion. Weitere Ergebnisse zeigten eine Symptomreduktion und eine nahezu vollständige Absenkung der eosinophilen Zellen im Blut.
“Die Verbesserungen, die wir beobachteten setzten schnell ein, schon nach 4 Wochen. Dies bestätigt den Interleukin (IL)-5 Rezeptor alpha als Angriffspunkt, um eosinophile Zellen im Blut zu unterdrücken und das klinische Ergebnis dieser Gruppe zu verbessern.” – Prof. J. Mark FitzGerald (Centre for Heart and Lung Health, Vancouver, Kanada).
Die CALIMA-Studie ist eine randomisierte, doppelt verblindete, Placebo-kontrollierte Phase-3-Studie, die von 303 Zentren in 11 Ländern durchgeführt wurde. Patienten im Alter von 12 bis 75 Jahren mit einem Grundlevel von eosinophilen Blutzellen von ≥ 300 und <300 Zellen / µL (Verhältnis 2: 1) wurden eingeschlossen. Die wichtigsten Einschlusskriterien waren der Bedarf von hochdosierten inhalativen Kortikosteroiden / langwirksamen Beta-Antagonisten ≥ 12 Monate ≥ 2 Asthma Exazerbation in den vergangenen 2 Monaten. Die Patienten wurden randomisiert in Gruppen mit 30 mg Benralizumab subkutan (s.c.) alle 4 Wochen (Q4W) für 56 Wochen (n = 425) oder 30 mg Benralizumab s.c. Q4W für 12 Wochen, gefolgt von 30 mg Benralizumab s.c. alle 8 Wochen (Q8W) (mit Placebo zur 4-Wochen-Zwischenzeit; n = 441) oder Placebo s.c. Q4W (n = 425) für 56 Wochen eingeteilt.
“Wir fanden heraus, dass Benralizumab die jährliche Asthma-Exazerbationsrate im Vergleich zum Placebo signifikant reduziert; um 36% im Q4W-Arm der Studie und um 28% im Q8W-Arm. Das forcierte expiratorische Volumen in einer Sekunde (FEV1) vor Bronchodilatator wurde bei mit Benralizumab behandelten Patienten gegenüber Placebo schnell verbessert, mit durch Kovarianten kontrollierten Mittelwerten von 0,125 Liter für Q4W und 0,116 Liter für Q8W in Woche 56. Dasselbe galt für den Asthma-Symptom-Score, mit -0,12 beziehungsweise -0,23,” erklärte Prof. FitzGerald. Zusätzlich verbesserte sich die Asthmakontrolle und die gesundheitsassoziierte Lebensqualität (“health-related quality of life” (QoL)). Der Behandlungsvorteil für die Lungenfunktion durch die Benralizumab-Therapie lässt sich besser durch das Grundlevel der eosinophilen Blutzellen vorhersagen, als durch die Exazerbationsgeschichte.
Im Hinblick auf Sicherheitsaspekte der Benralizumab-Behandlung erklärte FitzGerald, dass die Häufigkeit von schweren unerwünschten Ereignissen (SUE) und unerwünschten Ereignissen (UE) in der Gruppe mit der Benralizumab-Behandlung ähnlich hoch war, wie in der Placebo-Gruppe. In der Placebo-Gruppe erfuhren 78% solch unerwünschte Ereignisse, in der Q4W-Gruppe waren es 74% und in der Q8W-Gruppe waren es 75%. Weiterhin gab es zwar zwei Todesfälle in jeder der beiden Benralizumab-Behandlungsgruppen, diese wurden jedoch nicht im Zusammenhang mit der Therapie gesehen.
Quelle: J. Mark FitzGerald. LATE-BREAKING ABSTRACT: Benralizumab reduces exacerbations in severe, uncontrolled asthma: Results of the phase III CALIMA trial. OA 1969. ERS meeting, 5 September 2016.