An den großen Berliner Kliniken Charité und Vivantes sind Beschäftigte in einen zweitägigen Warnstreik getreten, um ihrer Forderung nach mehr Geld und besseren Arbeitsbedingungen Nachdruck zu verleihen.
Nach Angaben der Kliniken gab es für die PatientInnen am 29.09. zwar keine größeren Einschränkungen, von Normalbetrieb konnte aber auch keine Rede sein. "Der Dienstbetrieb in den Charité-Kliniken ist schon gestört. Und in den meisten Standorten von Vivantes läuft er auch nicht normal", sagte Marco Pavlik, der Gewerkschaftssekretär der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi).
An den Standorten der Charité wurden die für 29.09. und 30.09. geplanten, nicht lebensnotwendigen Operationen verschoben. "So kann die Zahl der stationär behandelten Patientinnen und Patienten verringert werden, um Mitarbeitern Gelegenheit zur Ausübung des Streikrechts zu geben", sagte Charité-Sprecherin Manuela Zingl.
Operationen bei Kindern, dringliche onkologische Eingriffe und Notoperationen würden ohne Einschränkungen durchgeführt. Insgesamt sei die Versorgung der PatientInnen mit einer Wochenendbesetzung gesichert, so Zigl. Lediglich im ambulanten Bereich komme es zu längeren Wartezeiten.
Die Gewerkschaft Verdi hatte die Mitarbeiter der großen Berliner Kliniken Charité und Vivantes zu dem zweitägigen Warnstreik aufgerufen. Damit will die Gewerkschaft im aktuellen Tarifkonflikt Druck machen. Gefordert wird unter anderem eine Pflegezulage von 300 Euro, eine bessere Bezahlung im Öffentlichen Gesundheitsdienst und die Begrenzung der Arbeitszeit im Rettungsdienst auf 45 Stunden pro Woche.