Bisher nur wenige Masern-Fälle in Berlin

Ein Jahr nach dem Tod eines Kleinkindes durch Masern stecken sich derzeit in Berlin nur vereinzelt Menschen mit der Infektionskrankheit an. Im aktuellen Bericht des Landesamts für Gesundheit und So

Ein Jahr nach dem Tod eines Kleinkindes durch Masern stecken sich derzeit in Berlin nur vereinzelt Menschen mit der Infektionskrankheit an.

Im aktuellen Bericht des Landesamts für Gesundheit und Soziales (Lageso) werden etwa Infektionen bei zwei ungeimpften Geschwistern im Bezirk Mitte genannt, die das Virus möglicherweise in Moskau aufgeschnappt haben. 2016 gab es bisher lediglich vier Fälle – im gleichen Zeitraum des Vorjahres waren es mehr als 280. Dass immer wieder Einzelfälle von Masern gemeldet werden, ist nach Angaben einer Lageso-Sprecherin normal.

Der eineinhalb Jahre alte Junge war am 18. Februar 2015 auf dem Höhepunkt einer heftigen Masernwelle gestorben. Manche Politiker forderten daraufhin die Einführung einer Impfpflicht, neu geschaffen wurde dann eine verpflichtende Impfberatung.

Verbessert wurde auch die Gesundheitsversorgung von Flüchtlingen in Berlin: Inzwischen gibt es eine Impfstelle, in der sie routinemäßig etwa gegen Masern, Mumps und Röteln immunisiert werden können.

Die Masern hatten sich Ende 2014, Anfang 2015 in Berlin und darüber hinaus vor allem unter Ungeimpften ausgebreitet.Nach Daten des Robert Koch-Instituts erkrankten bundesweit mehr als 2400 Menschen.

Text: dpa /fw

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