Engere Abstimmung von Arzt, Apotheke und Krankenkasse
Durch eine enge Abstimmung von Arzt, Apotheke und Krankenkasse sollen in Sachsen und Thüringen die Wirtschaftlichkeit der Arzneimittelversorgung verbessert und Patienten vor Wechselwirkungen geschützt werden.
Durch eine enge Abstimmung von Arzt, Apotheke und Krankenkasse sollen in Sachsen und Thüringen die Wirtschaftlichkeit der Arzneimittelversorgung verbessert und Patienten vor Wechselwirkungen geschützt werden.
Das sogenannte Medikationsmanagement sei das Herzstück der Arzneimittelinitiative Sachsen-Thüringen (ARMIN) und beginne am 1. Juli, teilten die Kassenärztlichen Vereinigungen und Apothekerverbände beider Länder sowie die AOK Plus am Dienstag mit.
Das Angebot richte sich vor allem an chronisch kranke und ältere Patienten, die dauerhaft mindestens fünf Medikamente gleichzeitig einnehmen. Sie können sich von Arzt und Apotheker einen individuellen Medikationsplan erstellen lassen. Die Krankenkasse liefert dazu die Abrechnungsdaten. Alle Beteiligten sind elektronisch vernetzt.
Zunächst sind in das Modellprojekt nur AOK Plus-Versicherte sowie 1500 Ärzte und Apotheker in Sachsen und Thüringen einbezogen. Nach Angaben der Krankenkasse erfüllen rund 300 000 der über drei Millionen Versicherten die Voraussetzungen. Ab kommenden Jahr können sich auch andere Krankenkassen beteiligen.
“Ich gehe davon aus, dass dieses Modellprojekt auch Signalwirkung für die Bundespolitik haben wird”, meinte Sachsens Gesundheitsministerin Barbara Klepsch (CDU). ARMIN gehe über den laut E-Health-Gesetz ab Oktober vorgeschriebenen Medikationsplan hinaus.