Die Mitgliedstaaten billigten den schon seit 2013 debattierten Plan am Donnerstag in letzter Instanz. Die EU verspricht sich davon dramatische Fortschritte für die Gesundheit der Bürger: 2030 soll es nur noch halb so viele vorzeitige Todesfälle durch Luftverschmutzung geben wie 2005.
Es geht um Feinstaub sowie um Schwefeldioxid, Stickoxide, flüchtige organische Verbindungen und Ammoniak. Die EU-Richtlinie setzt für jedes Mitgliedsland jährliche Obergrenzen, die nicht überschritten werden dürfen. Für die Jahre 2020 bis 2029 entsprechen diese Grenzen den Werten, die die Länder ohnehin im sogenannten Göteborg-Protokoll akzeptiert haben. Aber für die Jahre danach werden die Ziele nun verschärft, wie der Europäische Rat mitteilte.
Die Europäische Umweltagentur hatte im November geschätzt, dass jedes Jahr 467 000 Menschen wegen der Luftverschmutzung vorzeitig sterben. Feinstaubpartikel können Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Asthma und Lungenkrebs verursachen oder verschlimmern.
Feinstaub und Stickoxide stammen unter anderem aus dem Straßenverkehr, vor allem aus Dieselfahrzeugen. Der Ausstoß von Ammoniak geht nach Angaben des Umweltbundesamts hingegen fast nur auf die Landwirtschaft zurück.
Die gebilligte EU-Richtlinie soll nun im EU-Gesetzblatt veröffentlicht werden und dann zum 31. Dezember in Kraft treten.