Fälschungssichere Urkunde von hessischer Ärztekammer gefordert
Nach mutmaßlich vier Todesfällen durch eine falsche Ärztin in Nordhessen fordert auch der hessische Ärztekammerpräsident die Bundesländer zum Handeln auf.
Zentralregister für Zulassungen ist nicht zielführend
Nach mutmaßlich vier Todesfällen durch eine falsche Ärztin in Nordhessen fordert auch der hessische Ärztekammerpräsident die Bundesländer zum Handeln auf.
"Jeder falsche Arzt / jede falsche Ärztin ist eine Gefahr für die körperliche Unversehrtheit und das Leben von PatientInnen", sagte Edgar Pinkowski in Frankfurt. Daher müssten die Voraussetzungen dafür geschaffen werden, dass Dokumente wie die ärztliche Zulassungsurkunde weitgehend fälschungssicher sind. Dafür seien nicht die Landesärztekammern zuständig, sondern die Approbationsbehörden der Länder.
Zuvor hatte die Deutsche Stiftung Patientenschutz mehrfach ein Zentralregister für Zulassungen bei der Bundesärztekammer gefordert. Das hält der Präsident der Landesärztekammer Hessen nicht für zielführend. "Wir leben in einem föderalen und nicht in einem zentralistischen System. Wenn die Urkunden fälschungssicher sind, ist ein zentrales Register überflüssig." Er sieht die von der Landesärztekammer ausgestellten Facharzturkunden als Beispiel für ein Dokument mit hoher Fälschungssicherheit. Diese verfügten über einen speziellen Barcode.