Fast doppelt so viele registrierte Hepatitis-E-Fälle in Sachsen-Anhalt in 2017
Die Zahl der diagnostizierten Leberentzündungen durch Hepatitis-E-Viren haben in Sachsen-Anhalt deutlich zugenommen. Im vergangenen Jahr wurden 193 Fälle gemeldet - 100 mehr als 2016.
Infektionen werden nur in den seltensten Fällen importiert
Die Zahl der diagnostizierten Leberentzündungen durch Hepatitis-E-Viren haben in Sachsen-Anhalt deutlich zugenommen. Im vergangenen Jahr wurden 193 Fälle gemeldet - 100 mehr als 2016, wie das Landesamt für Verbraucherschutz zum Welt-Hepatitis-Tag am Samstag mitteilte. Innerhalb eines Jahres hat sich die Zahl der registrierten Infektionen damit mehr als verdoppelt. Die Entwicklung lässt sich den Angaben zufolge zumindest teilweise darauf zurückführen, dass Ärzte mehr auf diese Form der Hepatitis-Infektion achten und sie besser erkennen können.
Hepatitis E wird hierzulande hauptsächlich über unzureichend gegartes, infiziertes Schweinefleisch und Wild übertragen. Nur in Einzelfällen wird sie als Reisekrankheit importiert. Besonders betroffen sind laut Meldestatistik ältere Menschen. Das Landesamt für Verbraucherschutz führt derzeit eine Studie durch, die weitere Risikofaktoren für Hepatitis-E-Infektionen erfassen soll. Mit ersten Ergebnissen rechnet die Behörde Anfang 2019.
Mit Hepatitis A, Hepatitis B, Hepatitis C, D und E sind insgesamt fünf Arten der Leberentzündung bekannt. Hepatitis A und E können der Behörde zufolge unbemerkt verlaufen oder für einige Wochen zu Übelkeit, Erbrechen und Oberbauchbeschwerden führen. Hepatitis B, C und D können schwere Leberschäden verursachen, die auch zum Tode führen können.