Forschung an Unikliniken vor neuen Herausforderungen
Professor Achim Wöckel über die Forschungssituation an Unikliniken, die Doppelbelastung der Ärzte mit Klinikdienst und Wissenschaft sowie mögliche Kooperationen mit der Industrie.
Professor Achim Wöckel über die Forschungssituation an Unikliniken, die Doppelbelastung der Ärzte mit Klinikdienst und Wissenschaft sowie mögliche Kooperationen mit der Industrie
Führende Gynäkologen in Deutschland befürchten, dass die deutschen Universitätskliniken bei der Forschung weiter gegenüber Ländern wie den USA und Großbritannien ins Hintertreffen geraten könnten, wenn die an der Wissenschaft interessierten Ärzte nicht mit mehr zeitlichen und finanziellen Mitteln für die Forschung ausgestattet werden. “Die Assistenten, die an unseren Unikliniken ausgebildet werden, haben die Doppelbelastung von Forschung und klinischer Ausbildung zu tragen. Die zunehmende Belastung als Klinikarzt gibt ihnen zunehmend weniger Ressourcen für die Forschung. Diese Entwicklung ist sehr bedauerlich”, sagte Prof. Achim Wöckel, Klinikdirektor der Frauenklinik und Poliklinik am Universitätsklinikum Würzburg, auf dem 61. DGGG-Kongress in Stuttgart. Ärzte hätten weniger Zeit als früher zu forschen.
Wöckel beklagt darüber hinaus, dass bei jungen Medizinern, die eine hohe intrinsische Motivation und einen “gewissen Erfindergeist” mitbringen würden, eine Begleitung durch erfahrene Mentoren nicht immer gegeben sei. Engere Kooperationen mit der Industrie und deren frühere Einbindung könnten eine Möglichkeit sein, die Forschung an Universitäten finanziell und qualitativ zu stärken.