Gegenwind für Spahn wegen Organspende-Regeln
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) bekommt in seinem Werben für neue Organspende-Regeln in Deutschland Gegenwind. Ulla Schmidt (SPD) und Hermann Gröhe (CDU) bekräftigten ihr Nein zu Plänen, dass künftig alle bis auf Widerruf als Organspenderin oder Organspender gelten sollten.
Widerspruchslösung im Konflikt mit Recht auf Selbstbestimmung?
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) bekommt in seinem Werben für neue Organspende-Regeln in Deutschland Gegenwind. Die frühere Ministerin Ulla Schmidt (SPD) und Ex-Ressortchef Hermann Gröhe (CDU) bekräftigten ihr Nein zu Plänen einer Abgeordneten-Gruppe um Spahn, dass künftig alle bis auf Widerruf als Organspenderin oder Organspender gelten sollten.
Schmidt warnte, das fundamentale Selbstbestimmungsrecht des Einzelnen anzutasten, wenn es andere Maßnahmen gebe, um das Ziel von mehr Spenden zu erreichen. Gröhe betonte, neben besseren Bedingungen in Krankenhäusern sollte dafür auf beherzte Aufklärung und gezielte Nachfragen gesetzt werden.
Gröhe und Schmidt gehören zu den Unterstützern eines Gesetzentwurfs, den eine Abgeordnetengruppe um Grünen-Chefin Annalena Baerbock eingebracht hat. Sie schlägt vor, alle Bürger mindestens alle zehn Jahre beim Ausweisabholen auf das Thema Organspende anzusprechen. Dazu soll auch ein bundesweites Online-Register gehören, in dem man seine Entscheidung für oder gegen eine Spende eintragen und ändern kann. Zudem sollen HausärztInnen bei Bedarf alle zwei Jahre informieren.