Urologinnen und Urologen haben es von Natur aus oft mit älteren Patientinnen und Patienten zu tun. Diese leiden nicht selten unter Komorbiditäten, wie Herz-Kreislauf- oder Stoffwechselerkrankungen oder Hypertonie, wogegen sie eine Vielzahl an Medikamenten einnehmen. Kommt dabei nun beim Urologen noch das eine oder andere Mittel hinzu, steigt das Risiko für gefährliche Nebenwirkungen.
Herr Prof. Dr. med. Andreas Wiedemann von der Universität Witten/Herdecke hat maßgeblich an der neuen Online-Applikation „Wittener-Harntrakt-Rechner“ mitgearbeitet und erklärt uns in diesem Podcast, wie die App im Einzelnen funktioniert und wo interessierte Kolleginnen und Kollegen Zugang erhalten.
Komorbide Patientinnen und Patienten bringen vor allem eines mit: ein buntes Sammelsurium an Medikamenten. Allerlei Wechselwirkungen sind da bereits vorprogrammiert. Die Gefahr: Oft wissen weder Patienten noch Ärzte, was da eigentlich alles eingenommen wird. Der Arzt als Dealer? Darüber sprach die esanum-Redaktion neulich auch mit dem Urologen, Autor und "Pinkelpause"-Podcaster Dr. Christoph Pies sowie mit dem Pharmakologen, Autor und Arzt Prof. Dr. Harald Schmidt, ebenfalls bekannt durch einen eigenen Podcast und das gleichnamige Buch “Geheilt statt behandelt”.
Prof. Dr. med. Andreas Wiedemann ist Lehrstuhlinhaber der Professur für Urogeriatrie an der Universität Witten/Herdecke. In dieser Funktion hat er die Entwicklung der Online-App "Wittener Harntrakt-Rechner" maßgeblich mit entwickelt. Unter https://www.harntrakt.de/ können Sie gern auch selbst das nützliche Tool einmal ausprobieren.