Spaziergang mit Hund hält im Alter fit

Senioren können mithilfe ihres Hundes ihre körperliche Gesundheit verbessern. Die Enge Beziehung zwischen Tier und Besitzer bewirkt bei letzteren eine intensivere körperliche Ertüchtigung, die vor

Senioren können mithilfe ihres Hundes ihre körperliche Gesundheit verbessern.

Die Enge Beziehung zwischen Tier und Besitzer bewirkt bei letzteren eine intensivere körperliche Ertüchtigung, die vor allem regelmäßig und länger durchgeführt wird. Dies berichten Forscher der Universität von Missouri, die ihre Ergebnisse im Magazin The Gerontologist veröffentlichten.

Zahlreiche Empfehlungen geben an, dass Erwachsene in allen Altersklassen pro Woche mindestens 150 Minuten moderater, körperlicher Aktivität nachgehen sollen. Ein Spaziergang ist ein einfaches Mittel, um dieses Ziel zu erreichen. Man benötigt kein Equipment, die Geschwindigkeit kann selbst bestimmt werden und es erfordert kein hohes Trainingsniveau. Tatsächlich ist es bei den Senioren die beliebteste und verbreitetste Art sich in der Freizeit zu bewegen, so die Autoren.

Einfache Art der körperlichen Ertüchtigung

Der Hundespaziergang birgt somit eine einfache Art für Senioren aktiv und fit zu bleiben erklärt Rebecca Johnson, Professorin an der Universität von Missouri am Institut für Veterinärmedizin: “Diese Studie liefert die Evidenz für den Zusammenhang zwischen körperlicher Gesundheit und dem Spaziergang mit dem Hund basierend auf einer großen, repräsentativen Kohorte.”

Für ihre Studie analysierten Prof. Johnson und ihre Kollegen die Daten aus der Health and Retirement Study (HRS) von 2012. Diese begutachtet die Daten einer repräsentativen Umfrage von 20.000 Amerikanern im Alter über 50 Jahren.

Forscher untersuchten Daten auf das Wohlbefinden der Patienten

Die 2012 HRS umfasste eine Sparte zu Interaktionen mit Haustieren, die von den Forschern untersucht wurde und mit den Daten über körperliche Aktivität, Frequenz der Arztbesuche und dem Wohlbefinden der Patienten verglichen wurde.

Die Forscher konnten zeigen, dass Hundespaziergänge mit einem niedrigeren BMI, weniger Arztbesuchen und regelmäßigen, moderaten und ausgewogenen Aktivitäten verknüpft waren. Außerdem konnten sie einen Zusammenhang mit weniger körperlichen Einschränkungen im täglichen Leben und einen Anstieg in sozialen Interaktionen feststellen.

Zusätzlich zeigte sich, dass Patienten mit einer engen Beziehung zu ihrem Hund diesen und damit sich selbst öfter und länger bewegen. Allerdings konnte die Studie keinen eindeutigen Zusammenhang zwischen dem bloßen Besitz eines Hundes und einer verbesserte Gesundheit oder einem besseren Gesundheitsverhalten zeigen.

Prof. Johnson fasst die Ergebnisse so zusammen: “Unsere Studie kann die Basis für Ärzte und Pfleger bilden, um auch noch dem älteren Patienten die Empfehlung für einen Hund auszusprechen. Außerdem könnte es längerfristig auch zu einer Reduktion der Kosten für das Gesundheitssystem in Bezug auf die Senioren führen. Die Förderung einer tierfreundlichen Politik, wie Hundewiesen etc, in Altenheimen und anderen Senioreneinrichtungen, könnte die Gesundheit ihrer Bewohner zusätzlich fördern.”

Text: esanum / sb

Foto: Monkey Business Images / Shutterstock.com