Mexiko hat nach eigenen Angaben als erstes Land der Welt einen Impfstoff gegen das Dengue-Fieber zugelassen. Das Präparat sei über zwei Jahre lang getestet worden, teilte das mexikanische Gesundheitsministerium am Mittwoch mit.
An der klinischen Studie nahmen über 40 000 Menschen teil. Der Impfstoff soll 60,5 Prozent aller Dengue-Infektionen und 93,2 Prozent der schweren Dengue-Infektionen verhindern. Die Krankheit kann unter anderem die Gelenke angreifen und mitunter zum Tode führen.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) will bei ihrem nächsten Treffen im April über die Verwendung des neuen Impfstoffs beraten, teilte die UN-Behörde auf Anfrage mit. Eine Impfempfehlung sei mit der Zulassung in Mexiko zunächst nicht verbunden.
Das Dengue-Fieber wird von bestimmten Mückenarten übertragen. Die Krankheit breitet sich weltweit stark aus. Der WHO zufolge bedrohen Dengue-Viren zurzeit etwa 40 Prozent der Erdbevölkerung. Pro Jahr gebe es 390 Millionen Infektionen, davon seien aber nur rund 96 Millionen so schwer, dass eine ärztliche Behandlung notwendig werde.
In Mexiko hatten sich im vergangenen Jahr über 32 000 Menschen mit Dengue infiziert. Die Behandlungskosten lagen bei 3,2 Milliarden Pesos (174 Millionen Euro), rund 2,5 Prozent des gesamten Gesundheitshaushalts.
Text: dpa /fw
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