Kaufmännische Krankenkasse deckt Abrechnungsbetrug auf
Die Kaufmännische Krankenkasse (KKH) hat im vergangenen Jahr 343 Fälle von Abrechnungsbetrug mit einem Gesamtschaden von 1,1 Millionen Euro aufgedeckt. Den höchsten Schaden verursachten Apotheken m
Die Kaufmännische Krankenkasse (KKH) hat im vergangenen Jahr 343 Fälle von Abrechnungsbetrug mit einem Gesamtschaden von 1,1 Millionen Euro aufgedeckt.
Den höchsten Schaden verursachten Apotheken mit sogenannten Luftrezepten, bei denen mit der Kasse abgerechnet wurde, ohne dass Patienten Medikamente erhielten, wie KKH-Chef Ingo Kailuweit am Donnerstag mitteilte. Abzocke im großen Stil betrieb auch ein Orthopädie-Schuhmacher, der Standardeinlagen an die Patienten abgab, aber deutlich teurere individuell gefertigte Einlagen abrechnete.
In Hildesheim bot eine Psychologin Autofahrern, die den Führerschein abgeben mussten, auf Kassenkosten eine Vorbereitung auf die medizinisch-psychologische Untersuchung an. Das Ganze rechnete sie als psychotherapeutische Probesitzung ab. Ein Psychologe aus Mannheim rechnete Leistungen ab, obwohl er sich zur besagten Zeit im Urlaub befand. In Wildeshausen behandelten Kosmetikerinnen diabetische Füße, obwohl sie keine Qualifikation dafür besitzen. Das sei nicht nur Betrug an der Krankenkasse, sondern könne auch zu gefährlichen Falschbehandlungen bis hin zur Amputation führen, sagte Kailuweit.
Text: dpa /fw