Kieler Landesregierung plant Krebsregister
Die Landesregierung in Kiel hat am Dienstag der Einrichtung eines Klinischen Krebsregisters zugestimmt. Mit einer möglichst vollständigen und aktuellen Erfassung relevanter Daten soll die onkologis
Die Landesregierung in Kiel hat am Dienstag der Einrichtung eines Klinischen Krebsregisters zugestimmt.
Mit einer möglichst vollständigen und aktuellen Erfassung relevanter Daten soll die onkologische Versorgung verbessert werden. “Mein Ziel ist es, die Kräfte im Kampf gegen Krebs weiter zu bündeln”, sagte Gesundheitsministerin Kristin Alheit (SPD). “Die Kompetenz und das Wissen der Mediziner sind die wertvollsten Mittel gegen die Krankheit, daher möchte ich dies mit Hilfe des Krebsregisters noch besser nutzbar machen.” Das Register soll auch dazu beitragen, dass Fortschritte in der Therapie rasch allen Patienten zu Gute kommen.
Das klinische Register soll 2016 starten und die Kompetenz des vorhandenen epidemiologischen Krebsregisters nutzen. Es soll als fachlich unabhängige Einrichtung die Daten des Krankheitsverlaufs patientenbezogen bündeln und sie den an der Behandlung beteiligten Ärzten zur Verfügung stellen. Die Vertrauensstelle bei der Ärztekammer trennt personen- und krankheitsbezogene Daten voneinander. Der mit den Datenschützern abgestimmte Gesetzentwurf geht nun an den Landtag. In Schleswig-Holstein leben etwa 100 000 Menschen, die in den letzten zehn Jahren eine Krebsdiagnose erhielten. Dies entspricht 3,5 Prozent der Bevölkerung.
Text: dpa /fw