KV testet rollende Praxis gegen Ärztemangel auf dem Land
Ein umgebauter Linienbus mit einem Mediziner und einer Arzthelferin an Bord fährt Gemeinden in Nord- und Osthessen an. Er soll Engpässe in der ärztlichen Versorgung überbrücken.
Kassenärztliche Vereinigung Hessen setzt auf mobile Praxis
Ein umgebauter Linienbus mit einem Mediziner und einer Arzthelferin an Bord fährt Gemeinden in Nord- und Osthessen an. "Die ambulante Versorgung stellt uns vor echte Herausforderungen", erklärte Eckhard Starke, stellvertretender Vorsitzender der KV, am Dienstag in Nentershausen (Kreis Hersfeld-Rotenburg). Dort wurde der sogenannte Medibus vorgestellt. Er soll Engpässe in der ärztlichen Versorgung überbrücken. Der Bus solle keine Dauerlösung sein und keine Konkurrenz zu niedergelassenen Medizinern.
Der Medibus ist ausgestattet wie eine Hausarztpraxis mit Wartebereich, Labor und einem kleinen Behandlungsraum. Umgebaut hat ihn die Deutsche Bahn. Der Bus wird an vier Tagen in der Woche sechs ausgewählte Gemeinden in den Landkreisen Werra-Meißner und Hersfeld-Rotenburg anfahren und über mehrere Stunden dort Sprechzeiten anbieten. Das Pilotprojekt soll mindestens zwei Jahre laufen. Zu den Kosten machte die KV keine genauen Angaben, man bewege sich im sechsstelligen Bereich.
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