Mehr Anfragen beim Kompetenznetz Seltene Erkrankungen
Das Mitteldeutsche Kompetenznetz Seltene Erkrankungen in Magdeburg wird immer häufiger von hilfesuchenden Patienten oder Ärzten angefragt.
Das Mitteldeutsche Kompetenznetz Seltene Erkrankungen in Magdeburg wird immer häufiger von hilfesuchenden Patienten oder Ärzten angefragt.
"Im Laufe der Jahre konnte eine stetige Zunahme der Anfragen verzeichnet werden", erklärte Kinderarzt Klaus Mohnike, der das Kompetenznetz am Universitätsklinikum Magdeburg leitet. In diesem Jahr rechne er mit 250 Anfragen, im vergangenen Jahr seien es 215 gewesen. Im ersten Jahr 2015 lag die Zahl bei knapp 90 Fällen, 2016 dann bei gut 100.
In Deutschland wird laut Mohnike von 8000 seltenen Erkrankungen ausgegangen. Die Patienten haben oft das Problem, die passende Diagnose zu bekommen und den richtigen Arzt zu finden, der sich mit der Erkrankung auskennt. Als selten gilt eine Erkrankung, wenn höchstens 5 von 10.000 Menschen von ihr betroffen sind.
Am Kompetenznetz soll zum 1. Oktober ein Projekt mit einer speziellen Lotsenstruktur und Präsenzsprechstunden starten. Je ein Facharzt für die körperlichen und psychiatrisch-psychosomatischen Beschwerden sollen Patienten dank eines bundes- und europaweiten Netzwerkes gezielter an Experten weiterleiten. Das auf drei Jahre angelegte Projekt wird aus dem Innovationsfonds der gesetzlichen Krankenkassen finanziert, der sich aus Mitgliedsbeiträgen speist.
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