Mehr Beratungsangebote für Familien mit Alkoholikern gefordert
Die Landesstelle für Suchtfragen dringt auf mehr familienorientierte Beratungskonzepte für Menschen mit Alkoholproblemen. “Kinder aus alkoholbelasteten Familien brauchen alle erdenkliche Unte
Die Landesstelle für Suchtfragen dringt auf mehr familienorientierte Beratungskonzepte für Menschen mit Alkoholproblemen.
“Kinder aus alkoholbelasteten Familien brauchen alle erdenkliche Unterstützung”, sagte der Vorsitzende Hans Joachim Abstein am Freitag in Stuttgart zum Auftakt der bundesweiten Aktionswoche Alkohol. “Damit können wir den Kreislauf von Suchtentwicklungen am besten durchbrechen.” Nach Schätzungen des Vereins haben in Baden-Württemberg mindestens 40 000 Kinder zumindest einen alkoholkranken Vater oder eine alkoholkranke Mutter.
Geht es nach der Landesstelle sollen künftig unter anderem Angehörige eigene Reha-Ansprüche haben sowie eine verbindliche Kooperation von Jugendhilfe und Suchthilfe festgeschrieben werden. Das Risiko von Kindern suchtkranker Eltern sei sieben Mal höher als bei Gleichaltrigen aus Familien ohne einer Person mit Suchtproblem. Die Landesstelle kritisierte, dass die Beratungs- und Behandlungskonzepte zu stark auf den “Problemtrinker” ausgerichtet seien. Die Aktionswoche Alkohol wird seit 2007 alle zwei Jahre von der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen organisiert.
Text: dpa /fw