“Unsere wichtigste Bedingung ist, dass man unter 40 Jahren alt sein sollte, um an dem Programm teilnehmen zu dürfen.”, erklärt Anna Moltó, Rheumatologin am Hôpital Cochin, Universitätsklinikum in Paris (Frankreich). Das Ziel der Organisation ist es, die Qualität der Ausbildung von aufstrebenden Rheumatologen und Wissenschaftlern zu verbessern. Jeder Rheumatologe unter 40 Jahren kann sich über die Website registrieren. “Ich würde jedermann unbedingt empfehlen, hier seinen Lebenslauf einzupflegen; einige Oberärzte der Rheumatologie schauen regelmäßig auf unsere Website, und hier kann man auf unkomplizierte Art und Weise kommunizieren, welche Präferenzen man hat.”, empfahl Moltó. Derzeit gibt es 1197 registrierte Mitglieder, aber die Anzahl wächst weiter. EMEUNET agiert in verschiedenen Bereichen, um die Ausbildung im Bereich Rheumatologie zu verbessern.
“Außerdem organisieren wir das Peer Review Mentorenprogramm – eine Begutachtung durch Kollegen – und die Jahrbücher der Rheumatologischen Erkrankungen, um junge Rheumatologen darin zu üben, Artikel kritisch zu lesen.”, erklärte Moltó. Eine weitere wichtige Aufgabe ist die Organisation von Mentoren/Mentee-Treffen zwischen EMEUNET-Mitgliedern und Führungskräften auf dem jährlichen EULAR- und ACR-Kongress. “Junge Leute, die an Forschung interessiert sind, können Fragen stellen und Interessensschwerpunkte mit Mentoren diksutieren.”, erklärt Moltó. Nach den Tagungen werden die Highlights der Vorträge und besonders interessante Veröffentlichungen publiziert. Gelegentlich werden Newsletter herausgebracht, in denen Aktivitäten von Untergruppen und neue Führungskräfte vorgestellt werden.
Dieses Jahr konnte der erste EULAR-Immunologie-Kurs angeboten werden. Zu guter Letzt werden soziale Events organisiert wie zum Beispiel eine Fahrradtour durch Rom oder ein Rundgang durch San Francisco. “In den vorangegangenen vier Jahren lag unser Fokus auf den sozialen Medien, weil diese besonders durch junge Leute genutzt werden.”, erklärte Moltó.
Es gibt eine Finanzierung durch die EULAR, aber auf sehr rudimentärer Basis, zum Beispiel für die Website. EMEUNET hängt in hohem Maße von der engagierten, ehrenamtlichen Arbeit seiner Mitglieder ab – eine wichtige Säule des Neztwerks.
“Wenn Sie ein junger Rheumatologe und Wissenschaftler sind, kann ich Ihnen sehr empfehlen, sich bei EMEUNET zu engagieren: Es ist ein unkomplizierter Weg für Sie, Teil eines internationalen Netzwerks zu werden.”, schließt Moltó.
Quelle: Moltó A. Experiences from young rheumatologists into EMEUNET. Abstract SP053, präsentiert am 10. Juni.