In der deutsch-polnischen Euroregion Pomerania soll ein länderübergreifendes, telemedizinisch vernetztes Kinderkrebszentrum entstehen. Es werde von der Universitätsmedizin Greifswald und vom Krankenhaus Nummer 1 der Pommerschen Medizinischen Universität Stettin (Szczecin) errichtet, teilte Gesundheitsminister Harry Glawe (CDU) mit. Damit solle die Behandlung krebskranker Kinder deutlich besser werden.
Mit der Bündelung der Fachkompetenz könnten das medizinische Wissen, die Diagnostik und die Therapiemöglichkeiten bestmöglich eingesetzt werden, sagte Glawe. Weitere Projektpartner sind demnach die Medizinische Universität Stettin, die Gesellschaft für Leben und Gesundheit im brandenburgischen Eberswalde sowie die Medizinische Fakultät der Jagiellonen-Universität in Krakau in Polen.
Glawe zufolge sind die Unimedizin Greifswald und das Stettiner Universitätsklinikum auf Kinderonkologie und -hämatologie spezialisiert und arbeiten schon lange zusammen. So biete Greifswald eine Radioisotopentherapie zur Behandlung schwerer Krebserkrankungen an. Das Universitätsklinikum Nummer 1 habe Erfahrungen bei der Behandlung akuter Leukämie. Nun solle die Zusammenarbeit im medizinischen Betrieb und in der Lehre deutlich ausgebaut werden.
Geplant ist, die Diagnostik der Partner telemedizinisch zu verknüpfen und eine E-Learning-Plattform zur Aus- und Weiterbildung von ÄrztInnen und medizinischem Personal zu entwickeln. Die Gesamtkosten betragen knapp 2,5 Millionen Euro. 2,1 Millionen Euro kommen aus dem EU-Kooperationsprogramm Interreg.