Die meisten von ihnen (1667) benötigten eine Niere, teilte die Kasse am Freitag mit. 185 brauchten ein Spenderherz, 219 Menschen warteten auf eine Leber, 98 auf eine Lunge und 55 auf eine Bauchspeicheldrüse. Deutschlandweit stehen laut TK mehr als 10 000 Menschen auf der Warteliste für ein Spendeorgan. Die TK bezieht sich auf Zahlen der Stiftung Eurotransplant, die die Verteilung von Spenderorganen in acht europäischen Ländern verantwortet.
Der Bundestag plant derzeit ein Transplantationsregister, das eine verlässliche Datenbasis für künftige Organspenden schaffen soll. Die Datenbank soll alle bundesweiten Daten von der Organentnahme bis hin zur Nachbetreuung nach einer Transplantation bündeln. Eine unabhängige Institution soll mit dem Betrieb des Registers beauftragt werden, um das Vertrauen in die Vergabe von Spendeorganen nach Skandalen vor einigen Jahren wieder zu verbessern.
Die Deutsche Stiftung Patientenschutz hatte gefordert, die Verteilungskriterien für Spendeorgane in dem Register konkreter zu fassen. Es dürfe nicht dazu führen, dass Transplantationszentren solche Patienten bevorzugten, bei denen eine Organübertragung weniger Risiken und damit einen höheren Erfolg versprächen.