Obdachlosen-Arzt fordert mehr Hilfe für bedürftige EU-Bürgern
Der Mainzer Obdachlosen-Arzt Gerhard Trabert hat die rheinland-pfälzische Landesregierung zu mehr Geld für die Versorgung obdachloser EU-Bürger aufgefordert.
Der Mainzer Obdachlosen-Arzt Gerhard Trabert hat die rheinland-pfälzische Landesregierung zu mehr Geld für die Versorgung obdachloser EU-Bürger aufgefordert.
Trabert sprach sich am Mittwoch in Mainz für einen Gesundheitsfonds aus, in den Mittel für Benachteiligte fließen sollen. Auch im Bundesrat solle Rheinland-Pfalz auf die Situation obdachloser EU-Bürger aufmerksam machen. Wer aus einem EU-Staat kommt, aber in Deutschland keine feste Arbeitsstelle hat, ist ohne Anspruch auf finanzielle Unterstützung.
Bereits vor zwei Jahren sei sein Verein Armut und Gesundheit in Deutschland auf die Landesregierung und auf die Stadt Mainz zugegangen, um für einen EU-Fonds für obdachlose EU-Bürger in Rheinland-Pfalz zu werben, sagte der Vorsitzende Trabert.
Der Tod eines kranken, obdachlosen Mannes aus der Slowakei ist nach Ansicht des Arztes auf "fehlende Versorgungsstrukturen" zurückzuführen. Der Mann war Anfang Februar leblos in einer Mainzer Tiefgarage gefunden worden. Die Polizei schloss einen Tod durch Erfrieren aus. "Wenn er in einem Heim untergebracht gewesen wäre, hätte die Krankheit nicht zum Tod geführt", sagte Trabert.