Wie in so vielen Lebensbereichen kommt es oftmals auf den ersten Eindruck an - das gilt auch für die berufliche Bewerbung im Arztberuf. Daher gilt eine individuell gestaltete Bewerbung, die die eigenen Stärken und Qualifikationen in den Fokus rückt, als Grundvoraussetzung für eine gelungene Bewerbung. Genau so wichtig wie die Präsentation der eigenen Fertigkeiten ist im Bewerbungschreiben aber auch der individuelle Fokus auf den potentiellen Arbeitgeber: Aus der Bewerbung sollte klar hervorgehen, warum für ein bestimmtes Klinikum, eine bestimmte Praxis oder in eine bestimmte Abteilung gearbeitet werden möchte und warum die eigenen Skills hierfür besonders geeignet sind.
Entscheidend ist bei der Berücksichtigung all dieser Punkte aber auch eine alte Redensart, die auf Shakespeares "Hamlet" zurückgehen soll: In der Kürze liegt die Würze. Wird das Bewerbungsschreiben für den Traumberuf als Ärztin oder Arzt aufgesetzt, sollte darauf geachtet werden, dass die Länge einer DIN-A4-Seite nicht überschritten wird. Das Bewerbungschreiben sollte also nicht mit langatmigen Ausführungen oder zu viel Kreativität vollgepackt sein, sodass die Unterschrift nur noch mit Müh und Not auf die Seite passt. Somit gilt bei der Bewerbung für den Arztberuf: Auf den Punkt kommen.
Egal, ob 30, 40 oder 50 Bewerbungsanschreiben aufgesetzt werden, ein jedes davon sollte individuell auf die jeweils ausgeschriebene Stelle angepasst werden. Die Person, die das fertige Schreiben letzten Endes in der Hand hält, sollte klar erkennen, dass man sich über das Haus, die Praxis oder den Fachbereich informiert hat und die Bewerberin oder der Bewerber unbedingt dorthin will. Hier kann ein Blick auf die Homepage hilfreich sein: Wo liegen die Spezialisierungen und Schwerpunkte? Was zeichnet das Haus oder die Stelle besonders aus?
Hat man sich ausführlich informiert, kann es mit dem Schreiben losgehen: Den Anfang machen dabei die Einleitung und der erste Satz der Bewerbung als Ärztin oder Arzt. Ist der Name der Adressatin oder des Adressaten bekannt, startet die Einleitung optimalerweise mit "Sehr geehrte/r Frau/Herr Dr. ...", nicht mit "Sehr geehrte Damen und Herren", um die adressierte Person direkt anzusprechen. Ist der Name nicht bekannt, lohnt sich ein Anruf in der Klinik oder Praxis. Überhaupt: Ein kurzes Telefonat vorab mit der adressierten Person, beispielsweise um ein, zwei Fragen zur ausgeschriebenen Position zu stellen, kann sich in jedem Fall lohnen. Zum einen besteht die Möglichkeit, einen ersten Eindruck zu hinterlassen, zum anderen ermöglicht es der Anruf, sich beim Bewerbungsschreiben von der Standardfloskel "hiermit bewerbe ich mich..." wegzubewegen. Alternativ lässt sich dann beispielsweise verwenden: "Bezugnehmend auf unser freundliches Telefonat vom ... sende ich Ihnen hiermit meine Bewerbungsunterlagen."
Weiter geht es im Bewerbungsanschreiben mit dem Hauptteil. Hierbei kommt es nun darauf an, die für die Stelle geforderten Skills optimal mit den eigenen Fähigkeiten und Erfahrungen abzugleichen. An erster Stelle sollte der Hauptteil aber per kurzer Selbstvorstellung eingeleitet werden. Dazu gehören Punkte wie Alter, Studienort, Studienschwerpunkte, der Zeitpunkt des Examens oder das Stadium der Doktorarbeit.
Der nächste Schritt im Bewerbungsschreiben: individuell auf das Anforderungsprofil der Klinik eingehen und dieses mit persönlichen Stärken, Erfahrungen und Qualifikationen verbinden. Dabei dürfen gerne alle theoretischen und praktischen Erfahrungen, die im Laufe des Studiums erworben wurden, genannt werden - solange diese auch im Hinblick auf die erwünschte Arztstelle relevant sind. Das kann zum Beispiel so aussehen: "Während meines praktischen Jahres festigte sich mein Entschluss, als ... zu arbeiten." Außerdem sollte im Schreiben genannt werden, warum man diese Tätigkeit ausgerechnet an der angeschriebenen Stelle ausleben möchte. Außerdem dürfen an dieser Stelle des Anschreibens Stärken wie Organisationstalent oder Verlässlichkeit genannt werden, die man ins Team miteinbringen möchte.
Der Abschluss des Bewerbungsschreibens ermöglicht es, zum Abschluss der Bewerbung nochmals einen guten Eindruck zu hinterlassen. Dabei ist vor allem zu beachten, dass das Schreiben mit einer freundlichen Aufforderung wie "Über eine Einladung zu einem persönlichen Gespräch freue ich mich sehr." beendet werden sollte. Außerdem sollten zum Abschied nicht zu vertrauliche Formulierungen wie "Herzlich", sondern besser das standartisierte "Mit freundlichen Grüßen" verwendet werden.
Zu guter Letzt sollte das Bewerbungsschreiben für die Arztstelle natürlich fehlerfrei sein. Hier lohnt sich gegebenenfalls ein Ausdruck, um das Geschriebene auf Tippfehler und Zeichensetzung zu prüfen, gerne auch durch ein zweites Paar Augen. Passt alles, kommt abschließend die Unterschrift unter das Getippte - und fertig ist das Bewerbungsanschreiben.
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