Pflegepersonal an Berliner Charité tritt in unbefristeten Streik
An der Berliner Charité, Deutschlands größter Universitätsklinik, ist das Pflegepersonal am Montag in einen unbefristeten Streik getreten. Im Laufe des Tages sollten mehr als 20 Stationen an allen
An der Berliner Charité, Deutschlands größter Universitätsklinik, ist das Pflegepersonal am Montag in einen unbefristeten Streik getreten.
Im Laufe des Tages sollten mehr als 20 Stationen an allen drei Standorten geschlossen werden, wie Verdi-Gewerkschaftssekretär Kalle Kunkel der Deutschen Presse-Agentur sagte. Als erste Auswirkung der Arbeitsniederlegungen werden laut Charité pro Tag 200 Operationen ausfallen. Es gibt aber einen Notdienst.
Mit dem Ausstand will die Gewerkschaft den Druck in den seit mehr als zwei Jahren laufenden Tarifverhandlungen erhöhen, bei denen es in erster Linie um zusätzliche Stellen und Mindestbesetzungen geht. Verdi fordert 600 zusätzliche Pflegestellen, das Krankenhaus hält das für nicht finanzierbar.
Der Versuch der Klinik, den Streik mit einer Klage zu verhindern, war vergangene Woche gescheitert. Das Arbeitsgericht lehnte die Klage unter Hinweis auf die durch Notdienste gesicherte Versorgung der Patienten ab. Die Entscheidung des Landesarbeitsgerichtes steht noch aus.
Text: dpa /fw