Wichtig ist, dass die Impfstoffe nebenwirkungsarm sind und nach erfolgreicher Impfung dann auch zuverlässig das Risiko für schwere Erkrankung, Intensivstation oder Tod verringern.
„Das Gute ist, dass alle derzeit in Deutschland zugelassenen COVID-19-Impfstoffe auch für Menschen mit HIV einsetzbar sind."
- Priv.-Doz. Dr. med. Christoph D. Spinner, TUM
Die Ständige Impfkommission am RKI in Berlin hat gerade die Impfempfehlungen zu Beginn des Jahres 2022 aktualisiert. Menschen mit HIV stellen dabei eine der Risikogruppen dar, welche bevorzugt einen Impfschutz gegen SARS-CoV-2 erhalten sollen. So wird beispielweise bei einer HIV-Infektion mit > 200 CD4-Zellen und ohne nachweisbare Viruslast eine 4. COVID-19-Impfung für einen ausreichenden Impfschutz empfohlen.
Bei Menschen mit ≤ 200 CD4-Zellen und/oder nachweisbarer Viruslast mit schwerer Beeinträchtigung des Immunsystems raten die Expertinnen und Experten der STIKO sogar zu einer 5. Impfung für eine verbesserte Schutzwirkung.
Die derzeit aktuellen Impfempfehlungen zu COVID-19 für die deutsche Allgemeinbevölkerung sowie die Risikogruppen – einschließlich Menschen mit HIV – finden Sie im Epidemiologischen Bulletin 7/2022 des RKI vom 17. Februar 2022.
PD. Dr. Christoph D. Spinner ist Facharzt der Inneren Medizin mit Zusatzbezeichnung Infektiologie und zusätzlich Pandemiebeauftragter am Klinikum rechts der Isar an der TU München. Er ist zudem langjähriges Mitglied diverser Leitlinienkommissionen, u. a. im Bereich HIV der Deutschen AIDS-Gesellschaft (DAIG).
Interview anlässlich der Münchner AIDS- und COVID-Tage 2022.